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Aminet 28 (1998)(GTI - Schatztruhe)[!][Dec 1998].iso
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Encoding:
Amiga (detected)
Atari
Commodore
DOS
FM Towns/JPY
Macintosh
Macintosh JP
Macintosh to JP
NeXTSTEP
RISC OS/Acorn
Shift JIS
UTF-8
Wrap
WordWorth
|
1998-08-28
|
572.0 KB
|
3,922 lines
Dokumentation für Miami V3.0
© Copyright 1996-1998 Nordic Global Inc. All Rights Reserved.
Layout and converting to Wordworth6® Copyright © 1998 by Michael Alzheimer.
m.alzheimer@msp.baynet.de
Dies ist die Dokumentation für Miami V3.0, ein integriertes TCP/IP-System für
AmigaDOS. Copyright © 1996-1998 Nordic Global Inc. All rights reserved.
Programm und Dokumentation von Holger Kruse.
Layout und Übernahme nach Wordworth 6® Copyright © 1998 by Michael Alzheimer.
m.alzheimer@msp.baynet.de
Inhaltsverzeichnis
1 Haftung 3
2 Gebrauch / Verbreitung 4
3 Registrierung 4
4 Einführung 5
5 Voraussetzungen 6
6 Installation 6
7 MiamiInit 6
8 ToolTypes 7
9 Konfiguration 9
9.1 Allgemeines 9
9.1.1 Registrieren 9
9.2 Schnittstelle 9
9.2.1 Schnittstellen-Typ 9
9.2.2 Gerät / Nummer 10
9.2.3 Geschwindigkeit 10
9.2.4 Verwende CD 10
9.2.5 Protokoll 10
9.2.6 Handshaking. 10
9.2.7 EOF-Modus 10
9.2.8 Betriebsart 11
9.2.9 IP-Typ / -Adresse 11
9.2.10 Netzmasken-Typ / -Adresse 11
9.2.11 Gateway-Typ / -Adresse 11
9.2.12 Multicasts 11
9.2.13 Umwandlung 12
9.2.14 MTU 12
9.2.15 SANA-II-Parameter 12
9.2.16 Inaktivität 13
9.3 PPP 13
9.3.1 PAP / CHAP-Passwort 13
9.3.2 Rückruf 13
9.3.3 VJC 14
9.3.4 ACCM 14
9.3.5 Schnelle Neuverbindung 14
9.3.6 Escape 14
9.3.7 DNS mit IPCP ermitteln 15
9.3.8 TermReq vor dem Auflegen 15
9.4 Wählmodul 15
9.4.1 Wählskript 15
9.4.2 Telefonnummern 15
9.4.3 Max Wiederholung 15
9.4.4 Wiederholpause 16
9.4.5 Wahlpause 16
9.4.6 Lernen 16
9.4.7 Login-ID / Passwort 16
9.4.8 Speichern 16
9.5 Datenbank 16
9.5.1 Protokolle 17
9.5.2 Dienste 17
9.5.3 Rechner 17
9.5.4 Netzwerke 17
9.5.5 Domains 18
9.5.6 DNS-Server 18
9.5.7 InetD 18
9.5.8 Anwender 19
9.5.9 Gruppen 19
9.5.10 Arp 19
9.5.11 Socks 20
9.5.12 IP-Filter 20
9.6 TCP/IP 21
9.6.1 Hostname 21
9.6.2 Realname / Username 21
9.6.3 ICMP verwenden 22
9.6.4 Verwende DHCP 22
9.6.5 DNS-Server überprüfen 22
9.6.6 Pseudo-IP 22
9.6.7 T/TCP 22
9.6.8 Domain automatisch hinzufügen 22
9.6.7 "down" wenn Offline 22
9.6.8 Schutz vor Dauer-Ping 23
9.6.9 Zeit ermitteln 23
9.7 Ereignisse 23
9.8 Modem 24
9.8.1 Init-String 24
9.8.2 Exit-String 24
9.8.3 Wählpräfix 24
9.8.4 Wählsuffix 24
9.8.5 Nullmodem 24
9.9 Protokollierung 25
9.9.1 Konsole 25
9.9.2 Datei 25
9.9.3 syslog.library verwenden 25
9.9.4 Telefon-Log 25
9.9.5 PPP-Log 25
9.10 Fenster 25
9.10.1 Ende-Requester 25
9.10.2 Offline-Requester 26
9.10.3 Fehler-Requester 26
9.10.4 Wählmodul 26
9.11 GUI (Benutzeroberfläche) 26
9.11.1 Hotkey 26
9.11.2 Icon anzeigen 26
9.11.3 Menue anzeigen 26
9.11.4 Keine GUI beim Start 26
9.11.5 Online-Icon 26
9.11.6 Offline-Icon 26
9.11.7 GUI-Modul 26
9.11.8 Umschalten 27
9.12 Socks 27
9.12.1 SOCKS aktivieren 27
9.12.2 Standard-SOCKS-Server 27
9.12.3 Maximale Syslog-Stufe 27
9.13 Sonstiges 27
10 Wählmodul-Befehlssprache 28
11 ARexx-Schnittstelle 29
12 Umgebungs-Variablen 29
13 Zeitzonen-Information 30
14 Austauschen von Einstellungen 30
14.1 Format für den Vertrieb 30
14.2 Austausch von Passwörtern 31
14.3 Client-Einstellungen. 32
15 Hilfsprogramme 33
15.1 MiamiArp 33
15.2 MiamiFinger 33
15.3 MiamiIfConfig 33
15.4 MiamiMapMBone 33
15.5 MiamiMRInfo 34
15.6 MiamiMRouteD 34
15.7 MiamiMTrace 34
15.8 MiamiNetStat 35
15.9 MiamiPing 37
15.10 MiamiRemind 37
15.11 MiamiResolve 38
15.12 MiamiRoute 38
15.13 MiamiSysCtl 39
15.14 MiamiTCPDump 40
15.15 MiamiTraceRoute 41
16 Kompatibilität 42
17 Einschränkungen 42
18 Entwicklung 42
19 Die Zukunft 42
20 Unterstützung 43
21 Danksagungen 43
1 Haftung
Miami WURDE ALS TCP/IP-PAKET FÜR AmigaOS ENTWICKELT, UM DEN AMIGA ÜBER MODEM
ODER MITTELS EINER SCHNITTSTELLENKARTE MIT DEM INTERNET ZU VERBINDEN. OBWOHL
ANSTRENGUNGEN UNTERNOMMEN WORDEN SIND, Miami SO KOMPATIBEL ZUM TCP/IP-STANDARD
WIE MÖGLICH ZU MACHEN, KANN ICH TROTZDEM NICHT AUSSCHLIESSEN, DASS Miami FEHLER
ENTHÄLT, DIE SCHÄDLICHE NEBENWIRKUNGEN AUF IHR SYSTEM ODER ANDERE
ANGESCHLOSSENE RECHNER HABEN.
ICH LEHNE HIERMIT AUSDRÜCKLICH JEGLICHE RECHTLICHE ODER FINANZIELLE
VERANTWORTUNG FÜR DIESE ODER ANDERE KONSEQUENZEN AUS DEM GEBRAUCH VON Miami AB.
DAS BEINHALTET, BESCHRÄNKT SICH ABER NICHT AUF SCHÄDEN AN IHREM GERÄT, IHREN
DATEN, ANDEREN MASCHINEN, DIE MIT IHREM AMIGA VERBUNDEN SIND, PERSONENSCHÄDEN,
FINANZIELLE SCHÄDEN, ODER IRGENDWELCHE ANDEREN NEBENWIRKUNGEN.
Miami WIRD IHNEN VON MIR SO ZUR VERFÜGUNG GESTELLT, WIE SIE ES VORGEFUNDEN
HABEN, DAS HEISST ICH GARANTIERE NICHT, DASS Miami FÜR IRGEND EINEN BESONDEREN
ZWECK GEEIGNET IST, ODER DASS ES NEUERE PROGRAMMVERSIONEN, FEHLERKORREKTUREN,
ODER HILFE BEI DER FEHLERSUCHE GEBEN WIRD.
Miami basiert auf dem 4.4BSD V.2 TCP/IP Netzwerk-Code, in der Version, die von
Walnut Creek auf CD-ROM vertrieben wird.
Der gesamte 4.4BSD-Code darf frei vertrieben werden, und steht unter Copyright
von verschiedenen Autoren. Für Details zu individuellen Copyright- und
Vertriebs-Bedingungen sehen Sie bitte in den Quelltexten nach, die von
verschiedenen Quellen erhältlich sind, z.B. von dem 4.4BSD Lite-CD-ROM von
Walnut Creek.
Der folgende Copyright-Hinweis bezieht sich auf das
original-4.4BSD-Software-Paket:
Zitat Anfang
All of the documentation and software included in the 4.4BSD and 4.4BSD-Lite
Releases is copyrighted by The Regents of the University of California.
Copyright 1979, 1980, 1983, 1986, 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1994 The
Regents of the University of California. All rights reserved.
Redistribution and use in source and binary forms, with or without
modification, are permitted provided that the following conditions are met: 1.
Redistributions of source code must retain the above copyright notice, this
list of conditions and the following disclaimer. 2. Redistributions in binary
form must reproduce the above copyright notice, this list of conditions and the
following disclaimer in the documentation and/or other materials provided with
the distribution. 3. All advertising materials mentioning features or use of
this software must display the following acknowledgement: This product
includes software developed by the University of California, Berkeley and its
contributors. 4. Neither the name of the University nor the names of its
contributors may be used to endorse or promote products derived from this
software without specific prior written permission.
THIS SOFTWARE IS PROVIDED BY THE REGENTS AND CONTRIBUTORS "AS IS" AND ANY
EXPRESS OR IMPLIED WARRANTIES, INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, THE IMPLIED
WARRANTIES OF MERCHANTABILITY AND FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE ARE
DISCLAIMED. IN NO EVENT SHALL THE REGENTS OR CONTRIBUTORS BE LIABLE FOR ANY
DIRECT, INDIRECT, INCIDENTAL, SPECIAL, EXEMPLARY, OR CONSEQUENTIAL DAMAGES
(INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, PROCUREMENT OF SUBSTITUTE GOODS OR SERVICES;
LOSS OF USE, DATA, OR PROFITS; OR BUSINESS INTERRUPTION) HOWEVER CAUSED AND ON
ANY THEORY OF LIABILITY, WHETHER IN CONTRACT, STRICT LIABILITY, OR TORT
(INCLUDING NEGLIGENCE OR OTHERWISE) ARISING IN ANY WAY OUT OF THE USE OF THIS
SOFTWARE, EVEN IF ADVISED OF THE POSSIBILITY OF SUCH DAMAGE.
Zitat Ende
Bitte beachten Sie, daß sich dieser Copyright-Hinweis NICHT auf das
Miami-Programmpaket bezieht. Miami ist NICHT frei verbreitbar, sofern das nicht
an anderer Stelle ausdrücklich erlaubt ist. Siehe Gebrauch / Verbreitung für
Details.
Einige der GUI-Module von Miami benötigen Magic User Interface (MUI). MUI
steht unter Copyright von Stefan Stuntz.
Einige der GUI-Module von Miami benötigen die MUI-Custom-Class "Busy.mcc" von
Klaus Melchior. Hier ist der dazugehörige Copyright-Hinweis:
Zitat Anfang
Busy.mcc is (c) 1994-1996 by Klaus "kmel" Melchior
Zitat Ende
Einige der GUI-Module von Miami benötigen gtlayout.library von Olaf Barthel.
Hier ist der zugehörige Copyright-Hinweis:
Zitat Anfang
Copyright © 1993-1996 by Olaf "Olsen" Barthel Freely distributable.
Zitat Ende
Einige der GUI-Module von Miami verwenden Grafiken, die auf MagicWB basieren,
und mit Erlaubnis der Autoren verwendet wurden. Hier ist der zugehörige
Copyright-Hinweis. Mehr Informationen sind aus der Datei "MagicWB.readme"
ersichtlich, die dem Miami-Archiv beiliegt.
Zitat Anfang
Copyright © 1992-97, Martin Huttenloher
Zitat Ende
2 Gebrauch / Verbreitung
Miami ist Shareware. In diesem Fall bedeutet das, daß Sie ein persönliches
Keyfile benötigen, um die volle Funktionalität von Miami zu nutzen.
Anwender bekommen ein persönliches Keyfile von mir, nachdem sie sich
registriert haben. Das Keyfile darf anderen Anwendern nicht zur Verfügung
gestellt werden. Die Weitergabe des Keyfiles an andere Anwender und die
Benutzung von Keyfiles, die Sie nicht direkt von mir zu Ihrem persönlichen
Gebrauch bekommen haben, gelten als Software-Piraterie.
Keyfiles sind nicht übertragbar, und dürfen nicht an eine andere Person oder
Organisation verkauft oder getauscht werden. Sie sind ausschließlich für die
Person bestimmt, die sich registriert hat.
Die ausführbare Programmdatei "Miami" und die Programmdateien von
Hilfsprogrammen dürfen in keiner Weise modifiziert oder gepatcht werden (auch
nicht zum persönlichen Gebrauch), außer auf eine Art und Weise, die von mir
ausdrücklich erlaubt wurde, um auf neue Versionen upzudaten. Der Gebrauch von
gepatchten oder modifizierten Programmdateien gilt als Software-Piraterie.
Miami-Programmdateien dürfen nur in der vom Autor beabsichtigten Weise genutzt
werden, d.h. sie dürfen nur von Amiga-Computern mit AmigaOS ausgeführt werden.
Reassemblen, Reverse-Engineering oder das Übersetzen der Programmdateien sind
ausdrücklich verboten.
Die Dokumentation und Programmtexte von Miami unterliegen den gleichen
Copyright-Bestimmungen wie das Programm selbst. Das heisst, daß weder die
Dokumentation noch die Programmtexte in irgendeiner Weise verändert oder
übersetzt werden dürfen.
Um jegliches Mißverständnis zu vermeiden: SIE DÜRFEN die Miami-Programmtexte
und -Dokumentation NICHT übersetzen, und die Übersetzungen dann vertreiben, es
sei denn, Sie werden von mir ausdrücklich als offizieller Miami-Übersetzer
benannt. Unauthorisierte Übersetzungen der Programmtexte oder Dokumentation
sind illegal, verletzen mein Copyright, und werden von öffentlichen
Software-Sites gelöscht.
Wenn Sie das Miami-Archiv vertreiben möchten, gelten die folgenden
Bedingungen:
* Der Verkaufspreis darf nicht höher sein als die Kosten für die für die
Miami-Dateien benötigten Leerdisketten plus einer nominellen Kopiergebühr plus
Kosten für Versand. Der Gesamtpreis darf nicht höher sein als 10 US$ oder 15 DM
oder dem entsprechenden Betrag in anderen Währungen.
* Wenn das Miami-Archiv als Teil einer CD-ROM-Sammlung von Public Domain-
und/oder Shareware-Software vertrieben werden soll, dann darf der Verkaufspreis
des CD-ROM 20 US$, 30 DM oder den entsprechenden Betrag in anderen Währungen
nicht überschreiten.
* Alle Teile des Programms und der Dokumentation müssen vollständig sein. Der
Vertrieb von Teilen oder unvollständigen Archiven ist nicht gestattet. Der
Vertrieb von Keyfiles ist nicht gestattet.
* Miami oder Teile davon dürfen normalerweise nicht in Verbindung mit oder als
Teil von kommerzieller Software vertrieben werden. Auf Anfrage sind
Lizenzbedingungen für den kommerziellen Verkauf von Miami von kruse erhältlich.
Allerdings sollten Sie nicht annehmen, daß Sie Miami kommerziell vertreiben
dürfen, bis Sie von mir eine ausdrückliche, schriftliche Zusage erhalten.
* Programm und Dokumentation dürfen nicht verändert werden. Ausnahme (d.h.
akzeptabel ist): die Verwendung von Archivierprogrammen wie LHA, wenn dabei
garantiert ist, daß es möglich ist, die Originaldateien zu extrahieren.
3 Registrierung
Wenn Sie Miami häufig nutzen, Funktionen, die in der Demoversion nicht
verfügbar sind, benötigen, oder Ihre Verbindung länger als eine Stunde aufrecht
erhalten möchten, sollten Sie sich für Miami registrieren.
Um sich zu registrieren, starten Sie bitte das Programm MiamiRegister. Es
erklärt die Registrierprozedur im Detail, und erlaubt Ihnen, sich im Dialog zu
registrieren.
Wenn Sie aus irgend einem Grund MiamiRegister nicht starten können,
kontaktieren Sie mich bitte bei kruse.
Für Registrierungen innerhalb Deutschland wird derzeit der folgende Händler
empfohlen: ADX Datentechnik GmbH Haldesdorferstr. 119 22179 Hamburg
Tel. 040 - 642 02656
Internet: http://www.adx.de
Registrierte Anwender von ppp.device erhalten einen Rabatt beim Umstieg auf
Miami, wenn Sie sich direkt beim Autor registrieren. Die Details werden in
MiamiRegister erklärt.
Sonderangebote für Gruppenregistrierung (10 oder mehr Anwender auf einmal),
Vorausbezahlung von Lizenzen und kommerziellen Wiederverkauf sind ebenfalls
möglich. Kontaktieren Sie bitte kruse für mehr Details.
Anwender, die sich bereits für Miami 2.x registriert haben, benötigen für
Miami 3.0 neue Keyfiles. Die Upgraderegelung ist:
* Wenn Sie Ihre Miami-Keyfiles nach dem 15. Juni 1997 erhalten haben, dann ist
Ihr Upgrade auf Miami 3.0 kostenlos.
* Wenn Sie Ihre Miami-Keyfiles vor dem 15. Juni 1997 erhalten haben, benötigen
Sie einen Upgrade-Code, um Ihre Keyfiles upzugraden. Upgrade-Codes sind von
Nordic Global Inc. (für US$ 12.00) erhältlich, und von einigen Registriersites.
Um Ihre Keyfiles upzugrade, starten Sie bitte MiamiRegister. Das Programm
bietet Ihnen Upgradeoptionen an, und wird Ihnen auch mitteilen, ob für Sie beim
Upgrade eine Gebühr entsteht.
4 Einführung
Miami ist ein integriertes TCP/IP-System für AmigaOS, mit dem Sie auf sehr
einfache Weise auf das Internet oder ein lokales Netzwerk zugreifen können,
sowohl per Modem als auch per Schnittstellenkarte (z.B. Ethernet).
Miami basiert auf der aktuellen Version (4.4BSD V2) des offiziellen
BSD-Netzwerk-Codes, plus einiger Erweiterungen Dritter (wie z.B. FreeBSD-T/TCP-
und Path-MTU-Discovery-Code). Das heisst Miami ist ein "echter" und
vollständiger TCP/IP-Stack, nicht eine Emulation, die nur Teile des
TCP/IP-Standards unterstützt.
Die Programmierschnittstelle von Miami ist kompatibel mit der von AmiTCP 4.x
verwendeten (bsdsocket.library), d.h. die meisten für AmiTCP 4.x geschriebenen
und compilierten Programme funktionieren ohne Änderung und ohne neu-compilieren
mit Miami.
Ausserdem enthält Miami ein eingebautes Wählmodul, das sowohl per Skript
gesteuert, als auch interaktiv genutzt werden kann, eine Implementierung der
(C)SLIP- und PPP-Protokolle, eine Schnittstelle für SANA-II-Treiber, eine
graphische Benutzeroberfläche für Programmsteuerung und -konfiguration, die
Client-seitige Implementierung des SOCKS-Protokolls für Proxy-Server, und viele
andere Funktionen.
Miami hat zusätzlich eine eingebaute Implementierung von inetd, dem
"Internet-Super-Server", mit diversen eingebauten Diensten einschließlich
"fingerd" und "identd", eine eingebaute Implementierung von TCP:, dem
AmigaDOS-Stream-Handler für TCP/IP, und eine eingebaute Implementierung der
usergroup.library, dem Interface zur Verwaltung von Anwendern und
Anwendergruppen.
Im Gegensatz zu anderen Mehrzweckstacks enthält Miami eine umfangreiche
Unterstützung für Modem-basierte Internet-Anwahl. Die Konfiguration dafür ist
so einfach wie möglich gehalten: die meisten Konfigurationsparameter werden von
Miami automatisch ermittelt. Ausserdem unterstützt Miami die Verwendung von
vorkonfigurierten Einstellungen für bestimmte Internet-Provider. Miami kann
auch mit anderen Verbindungen außer Modem-Verbindungen genutzt werden, z.B. mit
einer Ethernet-Karte, einer Arcnet-Karte oder einem Kabelmodem.
Miami unterstützt verschiedene GUI-Module für die Konfiguration. Wenn Sie
Miami bedienen (z.B. online oder offline gehen, oder Einstellungen verändern),
muß ein GUI-Modul geladen sein. Sobald Miami online ist, ist es möglich, daß
GUI-Module aus dem Speicher zu entfernen, um Speicherplatz zu sparen. Sie
können das GUI-Modul jederzeit wieder laden, wenn Sie Änderungen an Ihren
Einstellungen vornehmen möchten.
Miami unterstützt derzeit die folgenden GUI-Module:
MUI Dieses Modul benötigt MUI (Magic User Interface) 3.8 oder höher, und
erzeugt eine Benutzerschnittstelle im typischen MUI-Stil.
MUIMWB Dieses Modul ist identisch zum "MUI"-Modul, hat aber Grafiken an
einigen Stellen, nicht nur Text, und ist sorgfältiger designed worden. Es
benötigt MUI 3.8 und einen Bildschirm mit mindestens 8 Farben mit der
MagicWB-Farbpalette.
GTLayout Dieses Modul generiert eine Benutzeroberfläche basierend auf
GadTools, und benötigt Olaf Barthel"s gtlayout.library Version 40 oder höher.
Es benötigt MUI nicht.
Das empfohlene GUI-Modul ist "MUI" oder (für Bildschirme mit vielen Farben)
"MUIMWB". Das GTLayout-Modul kann auch verwendet werden, aber einige der
Funktionen der MUI-Module (z.B. drag&drop-Sortieren von Datenbank-Einträgen)
sind damit nicht verfügbar.
Vor dem Start sollten Sie sich zuerst MiamiInit. MiamiInit ist ein Programm,
das Miami für die meisten Anwender automatisch konfiguriert, einschließlich
Wählskript, Passwort-Abfrage, IP-Adresse, DNS-Server, Netzmaske und allen
anderen Konfigurationsparametern.
Nachdem Sie MiamiInit ausgeführt haben, sollten Sie Miami starten, die
Konfiguration importieren, die Einstellungen speichern, und die Verbindung zu
Ihrem Provider aufbauen.
5 Voraussetzungen
Um Miami zu benutzen, brauchen Sie:
* einen Amiga mit OS 2.04 oder höher
* MUI 3.8 oder höher, wenn Sie die MUI-Module verwenden wollen, oder
alternativ gtlayout.library V40 oder höher für die GTLayout-Module.
Sie brauchen auch irgendwelche Hardware für die Netzwerkanbindung, und einen
Rechner, zu dem Sie die Verbindung aufbauen möchten. Das können z.B. sein:
* ein mit dem Amiga verbundenes Modem und eine Telefonleitung. Das Modem
sollte einigermassen Hayes-kompatibel sein. Das trifft auf die meisten modernen
Modems zu. Ausserdem brauchen Sie dann einen SLIP- oder PPP-Zugang bei einem
Internet-Provider. Wenn Sie nur einen Shell-Zugang haben, können Sie Miami
damit auch verwenden, aber Sie müssen dann zunächst Slirp oder TIA bei Ihrem
Provider installieren. In diesem Fall sollten Sie Ihren Provider zunächst um
Erlaubnis fragen, und dann auch, wie und woher Sie Slirp oder TIA am besten
bekommen können.
* eine Ethernet-Karte, ein Kabelmodem, und einen Netzwerk-Zugang, wie oben
beschrieben.
* eine Ethernet-Karte, die Ihren Amiga mit einem lokalen Netz verbindet.
Beachten Sie, daß Miami ppp.device, appp.device, amippp.device oder
(rh)(c)slip.device nicht benötigt. Die Protokolle PPP und (C)SLIP sind in Miami
eingebaut, und zwar in Versionen, die effizienter und fortgeschrittener sind
als die derzeit erhältlichen SANA-II-Treiber.
6 Installation
Zu Miami sind die folgenden Archive erhältlich:
Miami30main.lha
Das Hauptarchiv. Jeder Anwender braucht es.
Miami30-000.lha
Die 68000/010-Version von Miami. Sie brauchen dieses Archiv, wenn Ihr Amiga
eine 68000 oder 68010 CPU hat.
Miami30-020.lha
Die 68020+-Version von Miami. Sie brauchen dieses Archiv, wenn Ihr Amiga eine
68020, 68030, 68040 oder 68060 CPU hat.
Miami30MUI.lha
Das MUI-Modul für Miami. Sie brauchen es, wenn Sie Miami zusammen mit MUI >=3.8
verwenden wollen.
Miami30GTL.lha
Das GTLayout-Modul für Miami. Sie brauchen es, wenn Sie Miami zusammen mit
glayout.library V40 oder höher verwenden wollen.
Jeder Anwender benötigt das Hauptarchiv, eins der beiden CPU-Archive, und
mindestens eins der beiden GUI-Modul-Archive. Sie können auch mehr als ein
GUI-Modul installieren, wenn Sie möchten.
Downloaden Sie bitte die benötigten Archive, entarchivieren Sie sie, in das
gleiche (temporäre) Verzeichnis, und starten Sie dann das beiliegende
Installer-Skript, um Miami auf Ihrer Festplatte zu installieren. Das
Installer-Skript kann für eine Neu-Installation und für Updates benutzt werden.
Alle Dateien werden in einem einzigen Verzeichnis installiert, und keine
Systemdateien oder Systemverzeichnisse werden von Miami verändert, mit einer
Ausnahme:
Das Installer-Skript fragt Sie, ob Sie den "Miami:"-Assign erzeugen möchten,
und fügt dann den benötigten Befehl zu Ihrer user-startup-Datei hinzu. Das ist
notwendig. Wenn Sie diesen Schritt bei der Installation überspringen, müssen
Sie den Assign manuell erzeugen, bevor Sie Miami starten. Ansonsten
funktioniert Miami nicht korrekt.
7 MiamiInit
MiamiInit ist ein Hilfsprogramm, das versucht, alle Konfigurationsparameter,
die Miami für eine serielle Verbindung (SLIP oder PPP) oder eine
SANA-II-Verbindung (Ethernet, Arcnet usw.) braucht, automatisch zu ermitteln,
und das dann eine Konfigurationsdatei speichert, die später von Miami genutzt
werden kann.
Nach dem Installieren von Miami sollten Sie zur Konfiguration Ihrer Verbindung
zuerst MiamiInit starten und dem Dialog folgen. MiamiInit erzeugt dann die
Verbindung, ermittelt alle notwendigen Parameter, und speichert diese zum
Schluß.
MiamiInit unterstützt derzeit nur die häufig verwendeten Konfigurationen. Sehr
ungewöhnliche Fälle, wie andere Datenformate als 8N1, Modems, die nicht
kompatibel zum Hayes-Standard sind, oder 3-Draht-Modemkabel werden nicht
unterstützt. Wenn Sie eine derartige, ungewöhnliche Konfiguration haben,
sollten Sie Miami manuell konfigurieren, statt MiamiInit zu benutzen.
Bitte beachten Sie, daß je nach Konfiguration Ihres Netzes MiamiInit
möglicherweise nicht alle Informationen ganz selbständig ermitteln kann. Es ist
kein Fehler, wenn MiamiInit sie z.B. nach der IP-Adresse oder Netzmaske während
der Konfiguration fragt. Das bedeutet nur, daß es auf dem Netz keinen Server
gibt, der diese Informationen MiamiInit bereitstellt. In diesem Fall müssen Sie
Ihren Netzanbieter oder Netzverwalter nach den fehlenden Informationen fragen.
Üblicherweise müssen Sie die meisten Informationen manuell eintragen, wenn Sie
ein sehr kleines lokales Netz aufbauen, das nur aus Amigas und PCs besteht.
Wenn Sie dagegen eine Verbindung zum Internet oder einem Firmennetz aufbauen,
das dafür eingerichtet ist, neue Rechner automatisch zu konfigurieren, dann
findet MiamiInit oft die meisten oder alle Informationen von einem Server.
8 ToolTypes
Miami unterstützt die folgenden ToolTypes (beim Start von der Workbench) bzw.
Parameter (beim Start von der Shell):
PACKETDEBUG
Schaltet den Paket-Level-Debugging-Modus ein. Wenn Sie "PACKETDEBUG=10" oder
"PACKETDEBUG=20" angeben, erzeugt Miami eine Datei "Miami.debug" mit einem
Hexdump aller verschickten und empfangenen Pakete. Sie sollten diese Funktion
nur beim Debugging verwenden, nicht während des normalen Betriebs, da die Datei
sehr schnell in der Größe anwächst, und das Protokollieren viel CPU-Zeit
verbraucht. Ein Wert von 10 protokolliert nur Paketinhalte. Ein Wert von 20
protokolliert auch rohe Paketdaten (für PPP/SLIP).
DONTCONNECT
Wenn Sie Miami so konfiguriert haben, daß es beim Start automatisch eine
Verbindung zu Ihrem Internet-Provider aufbaut, können Sie das mit dieser Option
unterbinden. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, vor dem Aufbau der Verbindung noch
die Einstellungen zu verändern.
SETTINGS
Ein Projekt-Icon muss ein "SETTINGS"-ToolType haben, damit Miami es als eine
Einstellungen-Datei erkennt. Von der Shell können Sie den Parameter "SETTINGS
Dateiname" verwenden, um anzugeben, welche Einstellungen-Datei geladen werden
soll.
IMPORTMIAMIINIT "IMPORTMIAMIINIT=Dateiname" veranlaßt Miami, eine
Einstellungen-Datei von MiamiInit zu importieren.
IMPORTASCII "IMPORTASCII=Dateiname" veranlaßt Miami, eine
Einstellungen-Datei vom ASCII-Format (Format für Vertrieb) zu importieren.
SAVESETTINGS
"SAVESETTINGS" veranlaßt Miami, die aktuellen Einstellungen als
Standardeinstellungen zu speichern. Das ist besonders nützlich in Verbindung
mit den ToolTypes "IMPORTMIAMIINIT" und "IMPORTASCII", um Einstellungen zu
importieren, und in das Miami-Einstellungen-Format zu konvertieren.
AREXX
"AREXX=Dateiname" veranlaßt Miami, das angegebene ARexx-Skript beim
Programmstart auszuführen.
GUI
"GUI=Name" teilt Miami mit, welches GUI-Modul verwendet werden soll. Dieses
Argument hat Vorrang vor dem Wert, der in der Einstellungen-Datei gespeichert
ist.
Versuchen Sie NICHT, undokumentierte ToolTypes zu verwenden ! Solche ToolTypes
tun normalerweise nicht das, was Sie erwarten, und können die Kompatibilität
oder Leistung von Miami verringern.
9 Menüs
Beschreibung aller Menüpunkte:
Projekt/Über...
Informationen über Miami anzeigen.
Projekt/Über MUI...
Informationen über MUI (Magic User Interface) anzeigen. Dieser Menüpunkt
erscheint nur, wenn Sie eins der MUI-Module verwenden.
Projekt/Iconifizieren
Alle Fenster von Miami iconifizieren. Beachten Sie, daß dieser Menüpunkt für
einige GUI-Module (z.B. GTLayout) gleichbedeutend mit "Projekt/GUI ausschalten"
ist.
Projekt/GUI ausschalten
Iconifiziert alle Fenster von Miami, und entfernt das GUI-Modul aus dem
Speicher.
Projekt/Offline ohne aufzulegen...
Geht offline, ohne vorher die Modem-Leitung aufzulegen.
Projekt/Ende ohne aufzulegen...
Miami beenden, ohne vorher die Modem-Leitung aufzulegen.
Projekt/Ende...
Miami beenden.
Einstellungen/Laden...
Eine Einstellungen-Datei laden.
Einstellungen/Speichern
Einstellungen in der aktuellen Datei speichern.
Einstellungen/Speichern als...
Einstellungen in einer neuen Datei speichern.
Einstellungen/Speichern als Standard
Einstellungen in der Standarddatei speichern.
Einstellungen/Piktogramm erzeugen
Automatisch Piktogramm (Icon) erzeugen, wenn die Einstellungen gespeichert
werden.
Importieren von Vertrieb...
Einstellungen-Datei von Miami"s Vertriebs-(ASCII)Format importieren.
Exportieren für Vertrieb...
Einstellungen-Datei in Miami"s Vertriebs-(ASCII)Format exportieren.
Importieren von MiamiInit V2...
Einstellungen-Datei von MiamiInit Version 2 importieren. Diese Funktion ist
veraltet. Sie sollten stattdessen MiamiInit Version 3 verwenden, und die
Import-Funktion "Importieren von MiamiInit V3..."
Importieren von MiamiInitSANA2 V2...
Einstellungen-Datei von MiamiInitSANA2 Version 2 importieren. Diese Funktion
ist veraltet. Sie sollten stattdessen MiamiInit Version 3 verwenden, und die
Import-Funktion "Importieren von MiamiInit V3..."
Importieren von MiamiInit V3...
Einstellungen-Datei von MiamiInit Version 3 importieren.
MUI Einstellungen...
MUI-Konfigurationsfenster öffnen. Dieser Menüpunkt erscheint nur, wenn Sie eins
der MUI-Module verwenden.
9 Konfiguration
Die Konfiguration von Miami erfolgt vollständig durch die graphische
Benutzeroberfäche. Es müssen keine Konfigurationsdateien oder
Environment-Variablen modifiziert werden.
Beschreibung der graphischen Benutzeroberfläche:
9.1 Allgemeines
Hier gibt es nicht viel, ausser dem offiziellen Miami-Logo und einem Schalter,
um das Miami-Registrierprogramm zu starten.
Bei einigen GUI-Modulen (z.B. MUI) erscheint diese Seite, indem man auf
"Allgemeines" im Listview klickt. Bei anderen GUI-Modulen ist im Hauptfenster
immer der Inhalt der "Allgemeines"-Seite zu sehen, und alle anderen Seiten
erscheinen in getrennten Fenstern.
9.1.1 Registrieren
Dieser Schalter startet das Programm MiamiRegister, mit dem Sie einen
Miami-Lizenzcode bestellen, Miami registrieren oder Ihre Registrierung upgraden
können. MiamiRegister muß in dem gleichen Verzeichnis wie Miami sein, oder im
Standard-Suchpfad der Shell.
9.2 Schnittstelle
9.2.1 Schnittstellen-Typ
Dieser Schalter wählt den Typ der zu verwendenden Schnittstelle aus. Das
genaue Aussehen der "Schnittstelle"-Seite hängt davon ab, welcher
Schnittstellen-Typ gewählt wird, d.h. es werden nur solche Schalter angezeigt,
die für den ausgewählten Schnittstellentyp von Bedeutung sind.
Mögliche Typen:
interner serieller Port (PPP/SLIP)
Die eingebaute Standard-Implementierung von PPP oder (C)SLIP, in Verbindung mit
Miami"s eigenem Treiber für den im Amiga eingebauten Port. Dieser
Schnittstellen-Typ kann nur mit dem im Amiga eingebauten seriallen Port genutzt
werden, und benötigt keine zusätzlichen Treiber. Mit diesem Schnittstellen-Typ
erreicht man i.A. besseren Datendurchsatz als mit "seriell (PPP/SLIP)" und
serial.device (oder einem Ersatz-Treiber).
seriell (PPP/SLIP)
Die eingebaute Standard-Implementierung von PPP oder (C)SLIP, in Verbindung mit
einem beliebigen serial.device-kompatiblen Treiber. Dieser Schnittstellen-Typ
benötigt keinen SANA-II-Treiber.
SANA-II Punkt-zu-Punkt
Ein SANA-II-Treiber für eine Hardware, die genau zwei Rechner verbindet, z.B.
SLIP, PPP oder PLIP.
SANA-II Ethernet
Ein SANA-II-Treiber für eine Ethernet-Karte, z.B. die A2065-Karte, die
Hydra-Karte, oder die Ariadne-Karte.
SANA-II "altes" Standard-Arcnet
Ein SANA-II-Treiber für eine Arcnet-Karte, z.B. die A2060-Karte. Diese
Einstellung verwendet die normale "alte" RFC1051-Arcnet-Verkapselung, die in
Amiga-Netzen häufiger verwendet wird als die "neue" RFC1201-Verkapselung. Sie
sollten die "alte" Verkapselung verwenden, wenn Sie Ihren Amiga mit Rechnern
vernetzen wollen, die AmiTCP/IP, I-Net 225 oder NetBSD 1.1 fahren.
SANA-II "neues" Arcnet
Ein SANA-II-Treiber für eine Arcnet-Karte, z.B. die A2060-Karte. Diese
Einstellung verwendet die "neue" RFC1201-Arcnet-Verkapselung. Sie ist nicht
kompatibel zu AmiTCP/IP oder NetBSD 1.1, aber Sie brauchen diese Einstellung
möglicherweise, wenn Sie Ihren Amiga mit anderen Plattformen wie Windows 95
vernetzen wollen.
SANA-II anderer Bus/Ring
Ein SANA-II-Treiber für eine Bus- oder Ring-Hardware ausser Ethernet oder
Arcnet. Wählen Sie diese Einstellung, wenn Ihre Hardware mehr als zwei Rechner
verbinden kann, aber nicht kompatibel zu Ethernet oder Arcnet ist.
9.2.2 Gerät / Nummer
Für serielle Schnittstellen: Geben Sie den Gerätenamen und die Unit-Nummer des
seriellen Ports ein, an dem Ihr Modem angeschlossen ist. Für den im Amiga
eingebauten seriellen Port verwenden Sie "serial.device" "0" oder
"artser.device" "0". Sie sollten derzeit nicht "8n1.device" verwenden, wegen
Fehlern in diesem Treiber. Einige Anwender haben auch von Problemen mit
"BaudBandit.device" und "v34serial.device" berichtet.
Für serielle Schnittstellenkarten verwenden Sie den Treiber, der mit der Karte
mit geliefert wird, z.B. "gvpser.device", mit der korrekten Unit-Nummer.
Für SANA-II-Schnittstellen: Geben Sie den Gerätenamen und die Unit-Nummer
Ihrer SANA-II-Hardware an. Die Unit-Nummer ist in den meisten Fällen 0.
9.2.3 Geschwindigkeit
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Die Geschwindigkeit Ihres seriellen Ports. Für den internen seriellen Port
sollten Sie 19200, 38400 oder (wenn Sie eine schnelle CPU und eine Grafikkarte
haben) 57600 benutzen. Für serielle Schnittstellenkarten können Sie
möglicherweise auch 115200 oder 230400 verwenden.
Verwenden Sie nicht 31250. Diese Geschwindigkeit ist ausschliesslich für MIDI
reserviert und funktioniert mit den meisten Modems nicht.
Verwenden Sie auch nicht 14400, 28800 oder 33600. Ihr Modem mag zwar mit
diesen Geschwindigkeiten Verbindungen zur Gegenseite aufbauen, aber unterstützt
diese Geschwindigkeiten wahrscheinlich nicht für die serielle Schnittstelle.
9.2.4 Verwende CD
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Wenn "Verwende CD" aktiviert ist, dann verwendet Miami die "Carrier
Detect"-Leitung Ihres Modems um festzustellen, ob Ihr Modem bereits mit der
Gegenseite verbunden ist oder nicht.
Das kann nützlich sein, wenn Sie Ihren Amiga resetten ohne daß das Modem
auflegt, damit Sie Miami neu starten können, ohne neu zu wählen.
Diese Option kann nur verwendet werden, wenn Ihr Modem so konfiguriert ist,
daß die "Carrier Detect"-Leitung nur aktiv ist, wenn eine Verbindung besteht.
Einige Modems haben Fabrikeinstellungen, die die "Carrier Detect"-Leitung
immer auf "high" setzen, auch wenn das Modem nicht verbunden ist. Wenn das auf
Ihr Modem zutrifft, müssen Sie entweder die Modem-Einstellungen ändern
(normalerweise "AT&C1") und die Einstellungen dann mit einem Terminalprogramm
im NV-RAM Ihres Modems speichern (normalerweise "AT&W"), oder "Verwende CD"
abschalten.
Wenn Sie die Nullmodem-Einstellungen (konfiguriert auf der "Modem"-Seite)
verwenden, dann bekommt dieser Schalter eine andere Bedeutung:
* Wenn der Schalter aktiviert ist, wird das Wählskript überhaupt nicht
ausgeführt.
* Wenn der Schalter deaktiviert ist, wird das Wählskript ausgeführt, aber
Miami wählt keine Telefonnummer an, d.h. der "ATDT..."-Befehl wird
übersprungen, und die Telefonnummern-Liste wird bedeutungslos.
9.2.5 Protokoll
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Das Protokoll, das Ihr Internet-Provider verwendet. Derzeit unterstützt werden
SLIP/CSLIP und PPP.
9.2.6 Handshaking
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Miami unterstützt derzeit zwei Handshaking-Methoden: Hardware-Handshaking
(RTS/CTS) und Software-Handshaking (Xon/Xoff). Die Standardeinstellung ist
Hardware-Handshaking, und es wird dringend empfohlen, das auch nicht zu ändern.
Wenn Sie Hardware-Handshaking nicht verwenden können (normalerweise wegen
eines defekten Modems, Kabels, oder seriellen Ports), sollten Sie auf
Software-Handshaking umschalten. Achten Sie dann aber darauf, dass der
Initialisierungsstring Ihres Modems (im Wählmodul-Fenster) entsprechend
angepasst wird. Ausserdem ist Software-Handshaking nur mit PPP möglich, nicht
mit SLIP/CSLIP.
9.2.7 EOF-Modus
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Miami hat zwei Möglichkeiten, das Ende von ankommenden Datenpaketen zu
erkennen: Die effizientere (mit geringerem CPU-Zeit-Verbrauch) verwendet das
EOF_MODE-Flag. Allerdings funktioniert das nur, wenn der serielle Treiber den
EOF-Modus unterstützt. Viele Treiber von Drittherstellern unterstützen diesen
Modus nicht.
Normalerweise sollten Sie diesen Schalter auf "auto" stehen lassen, damit
Miami die Standardeinstellung benutzt. Wenn Sie genau wissen, ob Ihr Treiber
den EOF-Modus unterstützt, können Sie das auch hier einstellen.
9.2.8 Betriebsart
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Die Einstellungen für die Anzahl Datenbits und Parität. Für 99% aller Provider
ist 8N1 korrekt. Einige wenige Provider (z.B. einige Dialin-Punkte für
Compuserve) benötigen möglicherweise 7E1 oder 7O1.
Bitte beachten Sie, daß sich diese Einstellungen nur auf die Wähl- und
Loginphase beziehen. Für das (C)SLIP/PPP-Protokoll verwendet Miami immer 8N1,
unabhängig davon, was Sie hier einstellen. Es ist abolut unmöglich, PPP oder
(C)SLIP über eine 7-Bit-Leitung zu nutzen - mit jeder
PPP/(C)SLIP-Implementierung. Das ist keine Einschränkung in Miami.
9.2.9 IP-Typ / -Adresse
Internet-Provider bieten üblicherweise zwei Arten von Internet-Verbindungen
an: solche mit einer statischen IP-Adresse, die Ihrem Amiga permanent
zugewiesen wird, und (häufiger) solche, bei denen Ihr Amiga bei jeder
Neu-Verbindung eine andere, dynamische IP-Adresse erhält.
Für serielle Schnittstellen: Wenn Ihr Amiga eine feste IP-Adresse hat, wählen
Sie "statisch" und geben Sie die IP-Adresse ein, die Ihnen Ihr Provider gegeben
hat. Wenn Ihr Provider Ihnen eine dynamische IP-Adresse für jede Verbindung
zuweist, dann wählen Sie "dynamisch", und Miami ermittelt die IP-Adresse
automatisch, wenn Sie eine Verbindung aufbauen.
Wenn Sie TIA oder Slirp verwenden, müssen Sie "statisch" wählen, und die
Pseudo-IP-Adresse eingeben, die TIA oder Slirp Ihrem Amiga zugewiesen hat. Mehr
Informationen hierzu stehen in der TIA/Slirp-Anleitung.
Für SANA-II-Punkt-zu-Punkt-Verbindungen: Wenn Ihr Amiga eine feste IP-Adresse
hat, wählen Sie "statisch" und geben Sie die IP-Adresse ein. Wenn Ihnen die
Adresse von einem BootP/DHCP-Server zugewiesen wird, dann wählen Sie "DHCP".
Wenn der SANA-II/Treiber die IP-Adresse selbst ermittelt, dann wählen Sie
"SANA-II".
Für SANA-II-Bus/Ring-Schnittstellen: Wenn Ihr Amiga eine feste IP-Adresse hat,
wählen Sie "statisch" und geben Sie die IP-Adresse ein. Wenn Ihnen die Adresse
von einem BootP/DHCP-Server zugewiesen wird, dann wählen Sie "DHCP". Wenn Ihnen
die Adresse von einem RArp-Server zugewiesen wird, dann wählen Sie "RArp".
9.2.10 Netzmasken-Typ / -Adresse
(Diese Option erscheint nur für SANA-II-Bus-/Ring-Schnittstellen.)
Ihre Netzmaske muß korrekt konfiguriert werden, damit Miami weiß, welche
Rechner auf dem lokalen Netz sind. Es gibt drei Möglichkeiten, die Netzmaske
einzustellen:
statisch
Fragen Sie Ihren Netz-Administrator nach dem korrekten Wert, und geben Sie ihn
ein.
DHCP
Miami versucht, den korrekten Wert von einem BootP/DHCP-Server zu ermitteln.
ICMP
Miami versucht, den korrekten Wert von einem Server per ICMP-Netmask-Discovery
zu ermitteln.
9.2.11 Gateway-Typ / -Adresse
(Diese Option erscheint nur für SANA-II-Bus-/Ring-Schnittstellen.)
Ihr Standard-Gateway muß korrekt konfiguriert werden, damit Miami weiß, wohin
Packets geschickt werden sollen, die nicht für Rechner auf dem lokalen Netz
bestimmt sind. Es gibt drei Möglichkeiten, das Gateway einzustellen:
statisch
Fragen Sie Ihren Netz-Administrator nach dem korrekten Wert, und geben Sie ihn
ein.
DHCP
Miami versucht, den korrekten Wert von einem BootP/DHCP-Server zu ermitteln.
ICMP
Miami versucht, den korrekten Wert von einem Server per ICMP-Router-Discovery
zu ermitteln.
9.2.12 Multicasts
(Diese Option kann nur in der registrierten Version verändert werden.)
Miami unterstützt Level-2-Multicasting, d.h. sowohl das Senden, als auch das
Empfangen von Multicast-Nachrichten.
Wenn Sie Applikationen verwenden, die Multicasting nutzen (bisher gibt es noch
keine), müssen Sie Multicasting in Miami einschalten. Die möglichen
Einstellungen sind:
inaktiv
Multicasting ist ausgeschaltet.
als Broadcasts
Multicasts werden als Link-Level-Broadcasts (oder bei Punkt-zu-Punkt-Hardware:
als normale Pakete) verschickt.
als Multicasts
Multicasts werden als Link-Level-Multicasts verschickt. Diese Option ist nur
mit Ethernet möglich.
Hinweis: Multicasts sollten für eine Schnittstelle nur eingeschaltet sein,
wenn Sie Ihren Multicast-Feed direkt von dieser Schnittstelle bekommen. Wenn
Sie Ihren Multicast-Feed durch einen Tunnel mit MiamiMRouteD erhalten, sollten
Sie normalerweise Multicasts auf der Seite "Schnittstelle" ausschalten, da
MiamiMRouteD Multicasting selbständig handhabt.
9.2.13 Umwandlung
(Diese Option erscheint nur für SANA-II-Arcnet-Schnittstellen.)
Arcnet unterstützt zwei verschiedene Methoden, um IP-Adressen in
Hardware-Adressen zu konvertieren:
Arp
Arp (Address-Resolution-Protocol) wird verwendet. Das ist die empfohlene
Standard-Einstellung, und ist auch, was AmiTCP/IP verwendet.
direkt
Die untersten 8 Bits der IP-Adresse werden auf die Hardware-Adresse abgebildet.
Das ist die Methode, die NetBSD 1.1 verwendet.
Wenn Sie mindestens einen NetBSD-1.1-Rechner in Ihrem Arcnet-Netz haben,
können Sie die Konfiguration vereinfachen, indem Sie "direkte Umwandlung"
wählen, anstatt auf allen Rechnern manuelle Arp-Einträge zu erzeugen.
In allen anderen Fällen sollten Sie auf allen Rechnern "Arp" wählen.
9.2.14 MTU
(Diese Option erscheint nur für serielle Schnittstellen.)
Maximum Transfer Unit, d.h. die maximale Größe von Paketen, die "am Stück"
übertragen werden. Der Standard für PPP ist 1500, der Standard für (C)SLIP ist
1006.
Für serielle Leitungen ist es normalerweise ratsam, die MTU auf einen
geringeren Wert als den Standardwert einzustellen, um ein besseres
Antwortzeitverhalten für interaktive TCP/IP-Anwendungen zu erhalten. Gute
Werte sind:
* für Modem-Geschwindigkeiten bis zu 19200 bps: MTU=296.
* für Modem-Geschwindigkeiten über 19200 bps: MTU=552.
Bitte beachten Sie, daß ein Ändern des MTU-Wertes im Konfigurationsfenster
nicht unbedingt auch zur Folge hat, daß die maximale Paketgröße wirklich auf
diesen Wert verändert wird:
(C)SLIP kann den MTU-Wert überhaupt nicht aushandeln, d.h. der konfigurierte
MTU-Wert beeinflußt nur die Größe von verschickten Paketen, nicht die Größe von
empfangenen Paketen.
PPP hat Konfigurationsoptionen zum Aushandeln der MTU. Miami versucht immer,
den hier eingestellten Wert auszuhandeln, aber es ist möglich, daß die andere
Seite das nicht zuläßt. In diesem Fall muß Miami möglicherweise die Werte, die
die andere Seite vorgibt, in eine Richtung oder auch in beiden Richtungen
verwenden.
Beachten Sie auch: Für PPP ist der MTU-Wert nicht kritisch, d.h. Ihre
Verbindung wird auch dann noch funktionieren, wenn der von Ihnen eingestellte
Wert größer oder kleiner als der optimale Wert ist. Für (C)SLIP darf der
eingestellte Wert jedoch nicht größer sein als der MTU-Wert bei Ihrem Provider.
9.2.15 SANA-II-Parameter
(Diese Option erscheint nur für SANA-II-Schnittstellen.)
Bei Klicken auf den Schalter "SANA-II-Parameter" öffnet sich ein Fenster mit
SANA-II-Geräte-Einstellungen.
Diese Einstellungen beinhalten:
* Die Hardware-Adresse Ihres Gerätes, mit einer Option, diese zu erzwingen.
(Nur für Bus-/Ring-Geräte.) Hardware-Adressen werden als Bytefolge in
hexadezimaler Schreibweise, getrennt durch ":" angegeben, z.B.
"01:23:45:67:89:ab".
* Der Link-Level-Pakettyp für IP-, Arp- und RArp-Pakete. (RArp ist nicht
möglich mit Arcnet, und Arp ist nicht möglich mit Punkt-zu-Punkt-Geräten.)
* Die MTU für das Gerät.
* Die Anzahl der IORequests, die für IP- und Arp-Pakete verwendet werden
sollen. (Arp ist nicht möglich mit Punkt-zu-Punkt-Geräten.)
In meisten Fällen sollten Sie alle diese Werte auf Standardwerte
initialisieren, indem Sie auf "Parameter beim Gerät erfragen" klicken (nur
möglich, wenn Miami offline ist). Allerdings können Sie Werte auch erzwingen,
wenn das notwendig sein sollte, z.B. wenn Sie einen neuen Gerätetyp verwenden,
zu dem Miami noch nicht die korrekten Standardeinstellungen kennt.
9.2.16 Inaktivität
Einige Internet-Provider hängen auf, wenn auf der Leitung einige Zeit lang
keine Aktivität ist, um zu verhindern, daß Anwender Leitungen blockieren, die
sie nicht nutzen.
Mit den "Inaktivität"-Schaltern können Sie Miami so konfigurieren, daß es
Leitungsaktivität simuliert, damit Ihr Provider nicht aufhängt, auch wenn Sie
die Leitung gerade nicht benutzen.
Mit dem linken Schalter stellen Sie die Art der Aktivität ein: PPP ping oder
ICMP ping. PPP ping benötigt weniger Bandbreite, aber funktioniert nur mit PPP,
nicht mit (C)SLIP, und hat auch nicht bei allen Providern den gewünschten
Effekt. ICMP ping braucht geringfügig mehr Bandbreite, aber sollte mit allen
Providern funktionieren.
Wenn Sie (C)SLIP verwenden, wählen Sie ICMP ping. Ansonsten versuchen Sie es
erst mit PPP ping, und wenn Ihr Provider dann immer noch aufhängt, mit ICMP
ping.
Der Schalter rechts gibt die Anzahl Minuten zwischen aufeinanderfolgenden
Pings an. Sie müssen damit etwas experimentieren. Typische Werte sind 9 oder
14, um ein Auflegen nach 10 oder 15 Minuten zu verhindern.
Hinweis: Sie müssen zuerst Ihren Internet-Provider fragen, ob er einen
derartigen Aktivitäts-Simulator erlaubt. Einige Provider haben
Nutzungsbedingungen, die den Gebrauch derartiger Simulatoren verbieten, d.h.
durch den Gebrauch würden Sie die Nutzungsbedingungen verletzen. Ich lehne
jegliche rechtliche oder finanzielle Verantwortung für die Folgen ab, die aus
dem unberechtigten oder falschen Gebrauch des Aktivitäts-Simulators entstehen.
Hinweis: Es gibt viele Gründe, warum ein Modem auflegen kann. Ein Grund ist
ein Inaktivitäts-Timeout beim Provider, was durch diese Funktion verhindert
werden sollte. Allerdings hängen manche Modems auch gelegentlich wegen
Leitungsstörungen auf. Das läßt sich durch Software nicht verhindern.
Mit dieser Funktion können Sie das Auflegen bei Inaktivität verhindern. Einige
Anwender möchten genau das Umgekehrte, d.h. das Auflegen bei Inaktivität
erzwingen, um Telefonkosten zu sparen. Mit dem Hilfsprogramm MiamiRemind können
Sie genau das tun.
9.3 PPP
9.3.1 PAP / CHAP-Passwort
PAP und CHAP sind Protokolle, die von PPP verwendet werden, um die Login-ID
und das Passwort an einen PPP-Server zu übermitteln.
In den meisten Fällen sind die für PAP und CHAP verwendeten Daten für Login-ID
und Passwort identisch zu denen im Wählskript. In diesem Fall aktivieren Sie
"Wie im Wählmodul".
Wenn Ihr Provider für PAP/CHAP andere Daten für Login-ID und Passwort als im
Wählskript benötigt, dann deaktivieren Sie "Wie im Wählmodul", und geben Sie
stattdessen PAP/CHAP-Login-ID und Passwort manuell ein.
Registrierte Anwender, die MiamiSSL 1.2 oder höher installiert haben, können
"MS-CHAP erlauben" einschalten. Das erhöht die Kompatibilität mit einigen
falsch konfigurierten Windows-NT PPP-Servern. Wenn diese Option ausgeschaltet
ist, verwendet Miami PAP, wenn der Server MS-CHAP anfordert.
9.3.2 Rückruf
(Diese Option ist nur in der registrierten Version anwählbar.)
PPP unterstützt Rückruf ("Callback", "Dialback") mit dem CBCP-Protokoll. Wenn
der Server Ihres Providers dafür konfiguriert ist, können Sie mit dem Provider
aushandeln, daß er Sie zurück ruft, damit Sie Telefongebühren sparen.
Abhängig von der Konfiguration bei Ihrem Provider müssen Sie entweder "CBCP,
fest" wählen (in diesem Fall ruft der Provider zu einer fest vordefinierten
Nummer zurück) oder "CBCP, variabel" (in diesem Fall ruft der Provider bei der
Nummer zurück, die Sie in dem Feld darunter eingeben).
"Min-Pause" ist die Wartezeit, die der Provider warten soll, bevor er Sie
zurück ruft. Diese Pause sollte lang genug sein, um Ihrem Modem Zeit zu geben,
die Leitung aufzulegen, und sich neu zu initialisieren.
"Max-Pause" ist die maximale Zeit, die Miami auf einen Rückruf warten soll,
bevor es aufgibt.
9.3.3 VJC
Van Jacobsen Compression ist ein Verfahren zur Komprimierung der Header von
TCP-Paketen. Diese Option sollte normalerweise angeschaltet sein, damit PPP
automatisch die Benutzung von VJC aushandelt, und VJC benutzt, wenn die andere
Seite zustimmt.
Allerdings unterstützen einige alte, defekte PPP-Server VJC nicht korrekt, so
daß Sie VJC möglicherweise ausschalten müssen.
VJC hat keinerlei Einfluß auf die Datenkomprimierung von Ihrem Modem, d.h. Sie
sollten VJC nicht abschalten, nur weil Ihr Modem MNP-5 oder V.42bis
unterstützt. VJC kann unabhängig von MNP-5 oder V.42bis genutzt werden.
9.3.4 ACCM
Das PPP-Protokoll unterstützt eine Liste von Kontrollzeichen, die während der
Übertragung "escaped" werden müssen, d.h. die durch eine andere
Zwei-Byte-Sequenz ersetzt werden. Diese Liste heisst ACCM (Asynchronous Control
Character Mask).
Der Sinn dieser Liste ist es, PPP robuster auf Leitungen zu machen, die nicht
vollständig 8-bit-transparent sind, und um zu verhindern, daß
Software-Handshaking das PPP-Protokoll behindert.
Standardmäßig werden nur die Zeichen 17 und 19 (Xon/Xoff) escaped, so daß PPP
mit Software-Handshaking genutzt werden kann. Wenn Sie PPP durch eine
telnet-Verbindung betreiben, müssen Sie möglicherweise mehr Zeichen escapen.
Jedes Zeichen, das in die Liste aufgenommen wird, reduziert den Datendurchsatz
von PPP um ca. 0.8%.
Sie können die ACCM-Einstellungen direkt durch Eingabe einer 32-Bit-Maske
ändern, oder bei einigen GUI-Modulen mit Hilfe des Popup-Schalters einzelne
Kontrollzeichen getrennt aktivieren oder deaktivieren.
9.3.5 Schnelle Neuverbindung
Normalerweise ist es mit Miami möglich, die Verbindung zum Provider neu
aufzubauen (ohne neu zu wählen), wenn das Modem noch mit der Gegenseite
verbunden ist, z.B. nachdem Sie den Amiga resettet haben, aber nur wenn der
"Verwende CD"-Schalter auf der "Schnittstelle"-Seite aktiv ist.
Allerdings ist mit einigen Internet-Providern und PPP auch dann keine
Neuverbindung (mit Neuaushandlung von PPP) möglich, wenn die Gegenseite beim
Neuaushandeln von PPP auflegt.
"Schnelle Neuverbindung" hilft dann oft: Wenn "Schnelle Neuverbindung"
aktiviert ist (auf "RAM" oder "Datei", dann versucht Miami nicht, PPP neu
auszuhandeln, sondern übernimmt alle PPP-Parameter aus einem resetfesten
RAM-Bereich, der vor dem Rebooten eingerichtet worden ist (für die
"RAM"-Einstellung) oder aus einer Datei auf Festplatte (für die
"Datei"-Einstellung). In den meisten Fällen ist es so möglich, nach einem Reset
die Verbindung zum Provider neu aufzubauen.
Bitte beachten Sie: Wenn Sie die "Datei"-Einstellung verwenden, und Ihr Amiga
crasht (aus irgendeinem Grund, z.B. durch ein defektes Commodity oder einen
defekten Patch) während Miami die Neuverbindungs-Datei auf Festplatte
speichert, ist es möglich, daß Ihre Festplatte invalidiert oder beschädigt
wird. Die Ursache sind Fehler und Einschränkungen im Amiga-Filesystem.
Es ist daher sicherer, "RAM" zu verwenden, da Miami dann keine Datei auf
Festplatte erzeugt. Allerdings funktioniert die "RAM"-Einstellung nur dann,
wenn entweder gar kein Reset erfolgt ist, oder wenn nur ein "warmer" Reset
erfolgt ist. Wenn Ihr Amiga sehr heftig abstürzt und Sie ihn "kalt" resetten
müssen (wobei resetfeste Module überschrieben werden), dann werden auch die
alten PPP-Parameter überschrieben, und "Schnelle Neuverbindung" funktioniert
mit der "RAM"-Einstellung nicht.
9.3.6 Escape
PPP kann mit der Gegenseite aushandlen, daß Zeichen in den Bereichen 0-31 und
128-159 escaped werden. Das wird in der ACCM konfiguriert.
Allerdings kann es auch Situationen geben, in denen andere Zeichen escaped
werden müssen, z.B. 0xFF über rlogin-Verbindungen.
In diesem Fall geben Sie bitte die zweistelligen Hexcodes der zu escapenden
Zeichen (getrennt von Leerzeichen) im Escape-Feld ein. Miami escaped diese
Zeichen dann beim Senden.
Beachten Sie daß, im Gegensatz zur ACCM, dieses Escapen nur in einer Richtung
geschieht: beim Senden. Wenn auf dem Rückkanal vom PPP-Server zu Miami
ebenfalls Zeichen escaped werden müssen, muß das beim Server konfiguriert
werden.
9.3.7 DNS mit IPCP ermitteln
Dieser Schalter ist normalerweise an. Das bedeutet, daß Miami versucht,
IPCP-Erweiterungen zur automatischen Erkennung von DNS-Servern zu nutzen.
Leider unterstützen einige defekte PPP-Server diese Option nicht korrekt,
lehnen sie aber auch nicht korrekt ab, sondern verletzen einfach das Protokoll.
Wenn Sie Fehlermeldungen bzgl. des Link-Level-Protokolls mit Ihrem
Internetprovider bekommen, müssen Sie diese Option möglicherweise deaktivieren.
9.3.8 TermReq vor dem Auflegen
Diese Option sollte normalerweise eingeschaltet sein. Miami sendet dann eine
LCP-TermReq-Nachricht an den Provider vor dem Auflegen der Leitung. Oft bewirkt
das, daß der Provider zuerst auflegt, und Ihr dadurch Modem schneller auflegt,
als das sonst der Fall wäre.
Allerdings gibt es einige PPP-Server, die LCP-TermReqs nicht korrekt
unterstützen. Wenn Ihnen auffällt, daß das Auflegen der Leitung sehr lange
dauert, dann schalten Sie diese Option ab, und versuchen Sie, ob das Auflegen
dann schneller geht.
9.4 Wählmodul
9.4.1 Wählskript
Die Liste im oberen Bereich der "Wählskript"-Gruppe enthält das Wählskript.
Sie können die Einträge ändern, indem Sie sie anklicken, und dann im Textfeld
darunter verändern.
Die Schalter am unteren Rand werden verwendet, um Einträge zum Wählskript
hinzuzufügen, oder aus dem Wählskript zu löschen.
Für mehr Informationen zu der vom Wählmodul verwendeten Skriptsprache sehen
Sie bitte unter Wählmodul-Befehlssprache nach.
Die Liste hat ein Kontextmenü, d.h. wenn Sie die rechte Maustaste über der
Liste drücken, öffnet sich ein Menü, mit dem Sie das Wählskript von/nach
ASCII-Format importieren/exportieren können.
9.4.2 Telefonnummern
Die "Telefonnummern"-Gruppe funktioniert ähnlich wie die "Wählskript"-Gruppe,
hat aber zwei zusätzliche Schalter: "aktiv" und "deaktiv". Aktivierte
Telefonnummern haben ein ">>"-Symbol neben ihnen. Nur aktivierte Telefonnummern
werden beim Wählen benutzt.
In der Demoversion ist die Anzahl der Telefonnummern begrenzt auf drei. In der
registrierten Version gibt es keine derartige Beschränkung.
9.4.3 Max Wiederholung
Wenn keine Verbindung mit einer der angegebenen Telefonnummern aufgebaut
werden kann, wartet Miami solange, wie unter Wiederholpause angegeben wurde,
und beginnt dann wieder von vorne. Allerdings ist die Maximalzahl der
Wiederholversuche begrenzt durch die Zahl im "Max Wiederholung"-Schalter.
Danach gibt Miami auf und beendet das Wählmodul.
9.4.4 Wiederholpause
Wenn keine Verbindung mit einer der angegebenen Telefonnummern aufgebaut
werden kann, wartet Miami solange, wie im "Wiederholpause"-Schalter angegeben
wurde, und beginnt dann wieder von vorne.
9.4.5 Wahlpause
Dieser Wert gibt die Pause zwischen aufeinander folgenden Wahlversuchen an
(also für verschiedene Telefonnummern). Normalerweise sollte dieser Wert null
sein, damit Miami sofort die nächste Nummer wählt, wenn eine Nummer besetzt
ist.
Allerdings benötigen einige Europäische Modems eine Minimalpause zwischen
aufeinander folgenden Wahlversuchen. Wenn Sie eines dieser Modems besitzen,
müssen Sie den Wert für "Wahlpause" groß genug für Ihr Modem einstellen.
9.4.6 Lernen
Der "Lernen"-Schalter startet das Miami-Wählmodul im interaktiven Modus (d.h.
ohne ein Wählskript auszuführen), speichert den gesamten der vom Anwender
eingegeben wird, und der vom Modem empfangen wird, und versucht dann, daraus
ein geeignetes Wählskript zu erstellen.
In den meisten Fällen wird MiamiInit dazu verwendet, ein Wählskript zu
erstellen, nicht "Lernen", aber wenn Ihr Provider die Anwählprozedur irgendwann
verändert, kann es bequemer sein, nur mit "Lernen" ein neues Wählskript zu
erzeugen, statt mit MiamiInit eine komplett neue Konfiguration zu erstellen.
9.4.7 Login-ID / Passwort
Die im Wählskript verwendeten Daten für Login-ID und Passwort. Wenn "Wie im
Wählmodul" auf der PPP-Seite aktiviert ist, dann werden diese Daten auch für
PAP/CHAP verwendet.
9.4.8 Speichern
Wenn Sie das "Speichern"-Schalter aktivieren, und im Eingabefeld einen
Dateinamen eingeben, dann speichert das Wählmodul nach dem Wählen ein
vollständiges Wählprotokoll in der angegebenen Datei.
9.5 Datenbank
Die "Datenbank"-Seite entspricht den Dateien im "db"-Verzeichnis anderer
Protokollstacks, d.h. sie erlaubt Ihnen, die meisten TCP-Einstellungen auf
Ihrem System zu konfigurieren, z.B. welche Server gestartet werden sollen,
welche Anwender das System kennt, und andere Dinge.
Der Auswahlschalter über der Liste wird dazu verwendet, zwischen verschiedenen
Teilen der Datenbank umzuschalten. Für jeden Teil der Datenbank erscheint eine
Liste und ein Satz Eingabefelder, mit denen Sie den jeweils aktuellen Eintrag
verändern können.
Mit dem Kontextmenü der Datenbank-Liste können Sie Teile der Datenbank
von/nach ASCII-Format importieren/exportieren. Damit ist es z.B. möglich, Ihre
alten db/#?-Dateien von AmiTCP/AS-225 mit Miami weiter zu verwenden.
In der registrierten Version können Sie auch Teile der Datenbank sortieren,
im/exportieren von/nach Clipboard, und die Datenbank mit einer ASCII-Datei
mischen.
Mit den MUI-Modulen können Sie die Reihenfolge der Einträge in der Datenbank
ändern, indem Sie sie mit der Maus seitlich aus der Liste heraus ziehen, und
dann wieder zurück in die Datenbank, zur gewünschten Position ziehen. Für mehr
Informationen hierzu sehen Sie bitte in der MUI-Dokumentation zum Thema
"Drag&Drop" nach.
Jeder Eintrag in der Datenbank kann einzeln ein- oder ausgeschaltet werden.
Eingeschaltete Einträge haben eine ">>"-Markierung an der linken Seite. Das
Ein-und Ausschalten geht entweder durch einen Doppelklick (bei den meisten
GUI-Modulen), oder mit den Schaltern "Aus" und "Ein".
Jeder Eintrag in der Datenbank kann als "temporär" markiert werden, indem man
den "Temp"-Schalter anklickt. Das bewirkt, daß der entsprechende Eintrag nicht
mit abgespeichert wird, wenn man die Einstellungen speichert, und daß - in
einigen Fällen - der Eintrag gelöscht wird, wenn man die Verbindung zum
Provider neu aufbaut. Das kann nützlich sein, wenn einige der Einträge (z.B.
dynamisch ermittelte DNS-Server-Adressen) nicht bei der nächsten Verbindung
verwendet werden sollen.
Standardmäßig markiert Miami alle dynamisch ermittelten DNS-Server-Adressen
und den dynamischen Hostnamen als temporär.
Teile der Datenbank:
9.5.1 Protokolle
Liste aller unterstützten Protokolle (relativ zu IP), bestend aus einem
Protokollnamen, einer Protokoll-ID, und einer optionalen Liste von Aliases. Die
Liste entspriche der "etc/protocols" oder "db/protocols" Datei in anderen
Protokollstacks.
Diese Tabelle braucht fast nie verändert werden. Sie sollten nie
Standardeinträge aus dieser Tabelle entfernen.
9.5.2 Dienste
Liste aller unterstützten Dienste (TCP oder UDP), bestehend aus einem
Dienst-Namen, einer Dienst-ID, einem Protokollnamen, und einer optionalen Liste
von Aliases. Die Liste entspriche der "etc/services" oder "db/services" Datei
in anderen Protokollstacks.
Einige Anwenderprogramme erfordern Änderungen an dieser Tabelle. In der Regel
müssen dann Dienste zu dieser Liste hinzugefügt werden. Allerdings sollten Sie
nie Standardeinträge aus dieser Liste entfernen.
Insbesondere: Wenn Sie einen Dienst in InetD ausschalten wollen, sollten Sie
das nicht tun, indem Sie den Eintrag aus der "Dienste"-Liste entfernen. Die
korrekte Methode ist, den Eintrag aus der "InetD"-Liste zu entfernen, nicht aus
der "Dienste"-Liste. Ansonsten könnten Sie später gelegentliche Fehler von
anderen Programmen bekommen.
9.5.3 Rechner
Liste aller Rechnernamen (und zugehörigen IP-Adressen), bestehend aus einer
IP-Adresse, einem Rechnernamen, und einer optionalen Liste von Aliases. Die
Liste entspriche der "etc/hosts" oder "db/hosts" Datei in anderen
Protokollstacks.
Miami fügt automatisch Einträge für "localhost" und für den Rechnernamen Ihres
Amiga zu dieser Liste hinzu. Andere Einträge können manuell hinzugefügt werden,
um Name->IP-Übersetzungen schneller zu machen. Allerdings sollten Sie nur
Einträge für Namen hinzufügen, die unter Ihrer persönlichen Kontrolle sind.
Fügen Sie nie Zuordnungen für andere Rechner auf dem Internet hinzu, weil Sie
sonst diese Rechner nicht mehr kontaktieren können, wenn sich die IP-Adressen
einmal ändern.
9.5.4 Netzwerke
Liste aller Netzwerke, bestehend aus einem Netzwerk-Namen, einer Netzwerk-ID,
und einer optionalen Liste von Aliases. Die Liste entspriche der "etc/networks"
oder "db/networks" Datei in anderen Protokollstacks.
Diese Tabelle wird kaum noch genutzt, und ist nur für Kompatibilität mit alter
Software und Diagnosesoftware vorhanden.
9.5.5 Domains
Liste aller lokalen Domains, bestehend lediglich aus dem Domainnamen. Die
Liste entspriche der "etc/domains" oder "db/domains" Datei in anderen
Protokollstacks.
Diese Tabelle wird eigentlich nicht von TCP/IP benötigt, aber kann den Umgang
mit Miami für den Anwender bequemer machen: Sie erlaubt dem Anwender,
vollständige Rechnernamen abzukürzen, indem man nur den Namen des Rechners
(ohne Domain) angibt, wenn man einen Rechner ansprechen will.
Beispiel:
Angenommen ein Rechner auf dem lokalen Netz heisst ex1.foo.edu, und sie
greifen häufig auf diesen Rechner zu. Wenn Sie foo.edu zur Domain-Liste
hinzufügen, dann können Sie diesen Rechner auch nur mit ex1 ansprechen.
Hinweis: Das Abkürzen von Hostnamen mit dieser Methode funktioniert nur mit
Namen, die durch DNS ermittelt werden, nicht mit Namen, die in der
"Hosts"-Tabelle gefunden werden. Das bedeutet, wenn Sie z.B. die Domain
"foo.edu" hinzufügen, einen Rechner "ex1.foo.edu" auf 10.0.0.1 haben, und auf
diesen Rechner nur mit "ex1" zugreifen möchten, dann müssen Sie für diesen
Rechner auch einen Eintrag in der "Hosts"-Tabelle erstellen (d.h. der
"Hosts"-Tabellen-Eintrag sollte "10.0.0.1 ex1.foo.edu ex1" lauten).
9.5.6 DNS-Server
Liste der DNS-Server, angegeben nur durch die jeweilige IP-Adresse.
DNS-Server werden benutzt, um zu logischen Rechnernamen die dazugehörige
IP-Adresse zu ermitteln. Sie sollten mindestens einen DNS-Server in dieser
Tabelle eingetragen haben, vorzugsweise einen DNS-Server bei Ihrem Provider,
oder zumindest einen in der Nähe.
Wenn Miami beim Aufbau der Verbindung selbst DNS-Server findet, fügt es sie
selbständig in diese Liste ein, und markiert sie als "temporär".
9.5.7 InetD
Liste aller Server die vom eingebauten InetD gestartet werden, bestehend aus
einem Dienst-Namen (der einem Eintrag in der "Dienste"-Tabelle entspricht),
einem Socket-Typ ("dgram" oder "stream"), einem Wartemodus ("wait", "nowait"
oder "dos"), dem Anwender (bei AmigaDOS normalerweise "root"), dem Dateinamen
des Servers, dem Prozessnamen des Servers, und einer Liste von
Shell-Argumenten, die dem Server übergeben werden. Die Liste entspriche der
"etc/inetd.conf" oder "db/inetd.conf" Datei in anderen Protokollstacks.
Der in Miami eingebaute InetD unterstützt die folgenden eingebauten Dienste:
"daytime", "time", "echo", "discard", "chargen", "finger" und "auth". "auth"
ist identisch zu "identd".
Server für andere (externe) Dienste können von InetD automatisch gestartet
werden, wenn man einen entsprechenden Eintrag in dieser Tabelle vornimmt. Wenn
Sie externe Server installieren möchten (z.B. ftpd oder telnetd), dann sehen
Sie bitte in der Dokumentation des Servers nach, welches genaue Format der
"InetD"-Eintrag erfordert.
Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, daß Sie die "echo", "discard" und
"chargen"-Dienste deaktivieren, da diese für Denial-Of-Service-Angriffe
mißbraucht werden können.
9.5.8 Anwender
Liste aller Anwender im System, bestehend aus dem Anwender-Namen, dem
Passwort, der Anwender-ID, der Gruppen-ID, dem Realnamen, dem Home-Verzeichnis,
und dem Shell-Aufruf. Die Liste entspriche der "etc/passwd" oder "db/passwd"
Datei in anderen Protokollstacks.
Normalerweise benötigen Sie nur einen Eintrag in dieser Datei (für Sie
selbst), es sei denn, Sie verwenden Server wie ftpd oder telnetd, die anderen
Anwendern Zugriff auf Ihren Amiga erlauben.
Passwörter werden in einem verschlüsselten Format gespeichert, und werden
nicht direkt in der Liste angezeigt. In der Passwort-Spalte erscheint
- wenn diesem Anwender kein Passwort zugeordnet ist, d.h. wenn Login ohne ein
Passwort möglich ist.
* wenn für diesen Anwender kein Login möglich ist.
ein zentriertes x wenn ein gültiges Passwort für diesen Anwender existiert.
Die Prozedur, um das Passwort zu verändern, variiert für verschiedene
GUI-Module. Für MUI und einige andere Module klicken Sie auf den
"Passwort"-Schalter, um das Passwort zu verändern. Bei anderen Modulen müssen
Sie das Passwort direkt in das Eingabefeld eingeben.
Wenn Sie das Eingabefeld leer lassen, wird dem Anwender kein Passwort
zugeordnet (angezeigt als - ). Wenn Sie nur das einzelne Zeichen * eingeben,
werden Logins blockiert (angezeigt als * ). In allen anderen Fällen wird der
eingegebene Text als Passwort verwendet (angezeigt als zentriertes x ).
Hinweis: Wenn Sie die Passwort-Datei von AmiTCP importieren, dann werden die
Passwörter nicht mit übernommen, d.h. die Passwörter für alle Anwender werden
als "leer" gespeichert, und müssen manuell neu eingegeben werden. Das ist
notwendig, weil der in AmiTCP verwendete Passwort-Algorithmus aus rechtlichen
Gründen nicht in Miami verwendet werden darf. Für mehr Informationen zu diesem
Thema sehen Sie bitte in Austausch von Passwoertern nach.
9.5.9 Gruppen
Liste der Gruppen im System, bestehend aus einem Gruppennamen, einer
Gruppen-ID, und einer optionalen Anwender-Liste. Die Liste entspriche der
"etc/group" oder "db/group" Datei in anderen Protokollstacks.
Normalerweise benötigen Sie nur einen Eintrag in dieser Datei (für Sie
selbst), es sei denn sie verwenden Server wie ftpd oder telnetd, die anderen
Anwendern Zugriff auf Ihren Amiga erlauben.
9.5.10 Arp
Liste der manuellen Arp-Einträge im System, bestehend aus einer IP-Adresse und
einer Hardware-Adresse. Die Hardware-Adresse wird in der üblichen
Doppelpunkt-Hex-Notation angegeben (z.B. "01:23:45"). Die Liste entspriche der
"etc/ethers" oder "db/ethers" Datei in anderen Protokollstacks.
Arp wird nur bei Bus-/Ring-SANA-II-Geräten verwendet, und Sie brauchen
manuelle Arp-Einträge auch nur dann, wenn einer der Rechner in Ihrem Netz Arp
nicht unterstützt.
9.5.11 Socks
Liste der SOCKS-Konfigurationseinträge im System, bestehend aus einem
Protokolltyp, einem Befehl, einer Liste von Rechnern, einer Liste von Ports,
und einer Liste von Proxies. Die Tabelle definiert, welcher
Proxy-(SOCKS)-Server, wenn überhaupt, kontaktiert werden soll, abhängig davon,
zu welchem Rechner und Port eine Verbindung aufgebaut wird.
Die meisten Anwender brauchen an dieser Tabelle keine Veränderungen
vorzunehmen. Wenn Sie SOCKS überhaupt nicht verwenden, dann ignorieren Sie
diese Tabelle einfach. Wenn Sie SOCKS verwenden, ist es in den meisten Fällen
ausreichend, diese Tabelle leer zu lassen, und nur einen SOCKS-Server in Socks
zu konfigurieren. Sie brauchen in dieser Tabelle nur Änderungen vornehmen, wenn
Sie verschiedene SOCKS-Server für verschiedene Rechner oder Ports kontaktieren
wollen, oder wenn Sie ein komplexes lokales Netz haben (mit mehrere Subnets),
innerhalb des SOCKS-Firewalls.
Jeder Eintrag in dieser Tabelle definiert einen Filter für eine Verbindung
oder einen Bind-Versuch, und eine Liste von Proxy-Servern, die kontaktiert
werden sollen, wenn eine Verbindung dem Filter entspricht. Für jede Verbindung
und jeden Bind-Versuch wird die Tabelle von vorne bis hinten durchsucht, und
der erste passende Eintrag wird verwendet, d.h. die Reihenfolge der Einträge
ist wichtig. Das Format jedes Eintrags ist folgendermaßen:
Typ
Definiert den Typ der Verbindung, die verwendet werden soll, wenn der Filter
zutrifft. Gültige Einträge sind "socks4" für eine SOCKS V4-Verbindung, "socks5"
für eine SOCKS V5-Verbindung und "noproxy" für eine direkte Verbindung, ohne
SOCKS.
Befehl
Dieses Feld ist Teil des Filters, und kann eine mit Kommata getrennte Liste von
Buchstaben sein, ohne Leerzeichen dazwischen. Jeder Buchstabe entspricht einem
Zugriffstyp: "c": connect. "b": bind. "u": UDP. "p": ping. "t": traceroute. "-"
beliebiger Zugriff.
Hosts
Dieses Feld ist Teil des Filters, und kann eine Host-Definition in der
folgenden Form sein: "HostIP/Maske": trifft auf die Rechner zu, die von der
IP-Adresse und Netzmaske bestimmt werden, z.B. "1.2.3.4/255.255.0.0". "-":
trifft auf alle Rechner zu. "n1": entspricht "n1.0.0.0/255.0.0.0". "n1.n2":
entspricht "n1.n2.0.0/255.255.0.0". "n1.n2.n3": entspricht
"n1.n2.n3.0/255.255.255.0". ".domain.name": trifft auf alle Rechner zu, die in
".domain.name" enden. "a.host.name": trifft genau auf den Rechner "a.host.name"
zu.
Ports
Dieses Feld ist Teil des Filters, und kann eine Port-Definition wie folgt sein:
"-": trifft auf alle Ports zu. "Name": trifft auf den angegebenen Dienst zu,
z.B. "ftp". "Zahl": trifft auf die angegebene Portnummer zu, z.B. "80".
"[100,1000]": trifft auf Ports 100 bis 1000 zu. "(100,1000)": trifft auf Ports
101 bis 999 zu. "(100,1000]": trifft auf Ports 101 bis 1000 zu.
Proxies
Dieses Feld definiert, welche Proxy-Server kontaktiert werden sollen für
Requests, auf die der Filter zutrifft. Es kann eine Komma-getrennte Liste von
Server-Einträgen sein. Jeder Server-Eintrag muß mit IP-Adresse oder Hostname
angegeben sein, optional gefolgt von einem Doppelpunkt und einer Portnummer.
Diese Tabelle ist nur funktional, wenn "SOCKS" in Socks eingeschaltet ist. Für
Zugriffsarten, auf die kein Tabelleneintrag zutrifft, wird der
Standard-SOCKS-Server/Port verwendet, der in Socks definiert ist, mit dem
SOCKS5-Protokoll.
9.5.12 IP-Filter
(Diese Option erscheint nur in der registrierten Version.)
Diese Tabelle ermöglicht Ihnen, einige der bei Ihnen ankommenden IP-Pakete
heraus zu filtern, oder System-Log-Einträge zu erzeugen, wenn derartige Pakete
ankommen. Das erlaubt es Ihnen, einen sehr einfachen Firewall zu
implementieren, oder Informationen zu erhalten, wenn jemand versucht, in Ihren
Rechner "einzubrechen".
Die Tabelle besteht aus einer Folge von Regeln. Jedes ankommende Paket wird
mit jeder der Regeln verglichen, in der Reihenfolge von oben nach unten. Die
erste Regel, die auf das Paket zutrifft, bestimmt, ob das Paket ausgefiltert
wird, und ob ein Log-Eintrag erzeugt wird. Weitere Regeln werden dann nicht
mehr überprüft.
Jeder Tabelleneintrag besteht aus den folgenden Feldern:
· Ein Protokoll, d.h. "tcp", "udp" oder "*" für ein beliebiges Protokoll.
· Ein Dienst (ein Namen, der in der Dienste-Tabelle erscheint, "*" für "ein
beliebiger Port", oder "$" für "ein beliebiger Service-Port", d.h. ein Port,
der nicht im Bereich von 1024-5000 liegt). Es ist auch möglich, einen Bereich
direkt anzugeben, mit dem "/" als Trennzeichen zwischen dem ersten und letzten
Dienst. "1/80" ist z.B. der Bereich von Port 1 bis Port 80.
· Eine IP-Adresse (die Source-IP-Adresse des Pakets).
· Eine Netzmaske (die den Bereich der IP-Adressen definiert).
· Zwei Parameter, die bestimmen, was geschehen soll: Sie können Zugriff
erlauben oder verbieten ("y" oder "n"), und optional einen Log-Eintrag
erstellen ("y" oder "n").
Beachten Sie, daß Log-Einträge nur für "tcp"-Dienste erstellt werden, nicht
für "udp"-Dienste.
Hier ist ein Beispiel für eine sinnvolle Startkonfiguration für den IP-Filter:
* * 127.0.0.1 (leere Maske) y n tcp auth *.*.*.* (leere Maske) y n * $ *.*.*.*
(leere Maske) y y
Das bewirkt:
Die erste Zeile stellt sicher, daß alle lokal verschickten Pakete (d.h. von
Ihrem Amiga zu Ihrem Amiga) ohne Logging erlaubt werden.
Die zweite Zeile erlaubt auch ankommende "auth"-Anfragen ohne Logging. Das ist
nützlich, weil "auth"- ("identd"-) Anfragen von so vielen httpd-, ftpd- und
ircd-Servern gestellt werden, daß sie vermutlich nicht mit Logeinträgen für
jede derartige Anfrage belästigt werden möchten.
Die dritte Zeile erlaubt alle übrigen externen Anfragen, aber erzeugt jeweils
einen Log-Eintrag, damit Sie erkennen, wenn jemand versucht, auf Ihren Rechner
zuzugreifen. Es ist wichtig, daß Sie den Dienst als "$" angeben, nicht als "*",
und zwar weil ftp Rückwärts-Verbindungen (also vom Server zum Client) beim
Upload und Download benutzt. Wenn Sie den Dienst als "*" angeben, erhalten Sie
einen Log-Eintrag jedes mal wenn Sie eine Datei von/zu einem ftp-Server
up/downloaden.
Alle übrigen Pakete (d.h. Pakete von aussen, die zu einem Port zwischen 1024
und 5000 geschickt werden), verwenden die implizite Standardregel, also Zugriff
erlauben, und keinen Log-Eintrag erstellen.
9.6 TCP/IP
9.6.1 Hostname
In den meisten Fällen sollten Sie den Schalter "dynamisch" einschalten. Miami
ermittelt dann automatisch den Hostnamen Ihres Amiga durch "reverse DNS
lookup", nachdem die Verbindung aufgebaut wurde.
Einige Provider unterstützen allerdings kein "reverse DNS lookup", oder weisen
ihren Kunden feste Hostnamen zu, die nicht im DNS gelistet sind. In diesem Fall
schalten Sie "dynamisch" aus, und geben Sie den Hostnamen manuell ein.
9.6.2 Realname / Username
In diesen Eingabefeldern sollten Sie Ihren Realnamen (z.B. "Joe Smith"), und
den Anwendernamen auf Ihrem Amiga (z.B. "jsmith") eingeben.
Obwohl Sie theoretisch hier beliebige Namen verwenden können, ist es üblich,
die korrekten Namen zu verwenden, keine Phantasienamen.
Einige Programme fragen Miami nach Anwender-Informationen zu Ihrem
Anwendernamen. Damit diese Programme korrekt funktionieren, sollten Sie darauf
achten, daß im "Anwender"-Teil auf der "Datenbank"-Seite ein Eintrag existiert,
der dem hier angegebenen Usernamen entspricht.
9.6.3 ICMP verwenden
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, verwendet Miami ICMP-"ping"-Pakete, um die
Gültigkeit von IP-Adressen, DNS-Servern usw. zu überprüfen.
Dieser Schalter sollte normalerweise eingeschaltet sein, weil er zusätzlich
vor Fehlkonfigurationen schützt.
Allerdings kann es sein, daß Sie diesen Schalter ausschalten müssen, wenn Sie
mit Hilfe eines TCP-Emulators wie TIA verbunden sind, da nicht alle
TCP-Emulatoren ICMP unterstützen.
9.6.4 Verwende DHCP
Wenn Ihr Provider dynamische IP-Adressen verwendet, gibt es verschiedene
Möglichkeiten für Miami, die korrekte (dynamische) IP-Adresse zu finden.
Für PPP-Verbindungen geschieht das normalerweise als Teil des PPP-Protokolls.
Für (C)SLIP-Verbindungen ist das aber nicht möglich, d.h. (C)SLIP-Verbindungen
verwenden manchmal ein Protokoll mit dem Namen "DHCP". Eine weitere Möglichkeit
ist, die IP-Adresse aus dem Anwahl-Protokoll zu entnehmen.
Wenn Sie MiamiInit zum Konfigurieren der Leitung benutzt haben, dann lassen
Sie diesen Schalter am besten in der Standardeinstellung. Wenn Sie Miami
manuell konfiguriert haben, sollten Sie "DHCP" zunächst eingeschaltet lassen,
und dann später testen, ob es auch ohne "DHCP" noch funktioniert.
Wenn Miami Ihre IP-Adresse auch ohne DHCP erkennen kann, sollte "DHCP"
ausgeschaltet sein, da das Aufbauen der Verbindung dann schneller geht.
9.6.5 DNS-Server überprüfen
Normalerweise versucht Miami, die IP-Adressen aller DNS-Server auf Gültigkeit
zu überprüfen. Allerdings kann das Probleme mit einigen Internet-Providern
verursachen, wenn deren DNS-Server eine schlechte Verbindung haben oder kurz
nach Verbindungsaufbau noch nicht auf Anfragen reagieren.
Wenn Sie den Schalter "DNS-Server überprüfen" deaktivieren, dann überspringt
Miami die DNS-Überprüfung beim Verbindungsaufbau.
9.6.6 Pseudo-IP
Wenn Sie mit Hilfe eines TCP-Emulators wie TIA oder Slirp verbunden sind, und
dieser Emulator Ihnen keine "echte" IP-Adresse zuweist, sondern eine
Pseudo-IP-Adresse, dann sollten Sie diesen Schalter aktivieren.
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, ermittelt Miami Ihren Hostnamen auf der
Basis der Gateway-IP-Adresse, nicht ihrer lokalen Pseudo-IP-Adresse.
9.6.7 T/TCP
(Diese Option ist nur in der registrierten Version anwählbar.)
T/TCP (TCP for Transactions) ist eine Erweiterung zu TCP, die die
Geschwindigkeit von Netzwerkapplikationen signifikant erhöhen kann,
insbesondere für Web-Browser, wenn sowohl der Browser als auch der Server T/TCP
unterstützen.
Registrierte Anwender sollten diese Option einschalten, um von dem
Geschwindigkeitszuwachs zu profitieren. Allerdings haben einige wenige
PPP-Server Probleme mit den erweiterten TCP-Paketen, die T/TCP erzeugt. Wenn
Miami also nach dem Einschalten von T/TCP nicht mehr korrekt funktioniert, dann
schalten Sie diese Option aus - oder suchen Sie sich einen neuen Provider.
9.6.8 Domain automatisch hinzufügen
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, fügt Miami automatisch die Domain Ihres
Hostnamen (d.h. alles hinter dem ersten ".") zu Miami"s "Domains"-Datenbank
hinzu.
Weder Miami noch irgendwelche Programme benötigen einen derartigen Eintrag,
aber es kann für den Anwender bequemer sein, Abkürzungen für Rechnernamen zu
verwenden. Für mehr Details sehen Sie unter Die "Datenbank"-Seite nach.
9.6.7 "down" wenn Offline
(Diese Option ist nur in der registrierten Version anwählbar.)
In der unregistrierten Version unterbricht Miami grundsätzlich alle
TCP-Verbindungen, wenn die Schnittstelle offline geht. In der registrierten
Version erhält Miami die Verbindungen in so einer Situation aufrecht. Das hat
den Vorteil, daß Sie möglicherweise schnell eine neue Modem-Verbindung
aufbauen, und Ihre bisherigen TCP-Verbindungen weiter nutzen können.
Der Nachteil ist, daß das Aufrechterhalten von TCP-Verbindungen bei einer
Schnittstelle im Offline-Zustand auch zur Folge hat, daß eine Applikation nicht
mehr erkennen kann, ob Miami online oder offline ist, d.h. wenn eine
Applikation versucht, eine Verbindung aufzubauen, während die Schnittstelle
offline ist, wird kein Fehler erzeugt, sondern die Applikation wartet nur auf
einen Timeout.
Wenn Ihnen dieses Verhalten nicht gefällt, und Sie lieber hätten, wenn im
Offline-Zustand Fehlermeldungen erzeugt werden, dann aktivieren Sie diese
Option.
9.6.8 Schutz vor Dauer-Ping
(Diese Option ist nur in der registrierten Version anwählbar.)
Miami enthält eine einfache Heuristik, um die Effekte von
"Denial-of-Service-Attacks" zu vermindern, die durch Dauer-Pings ("ping
flooding") entstehen:
Wenn diese Option aktiviert ist, und ein Anwender versucht, Ihren Rechner mit
Dauer-Pings zu belästigen (entweder mit sehr grossen Pings, oder mit sehr
schnell aufeinander folgenden Pings), dann erzeugt Miami einen Log-Eintrag, um
Sie davon zu informieren, und erzeugt dann für einige Zeit keine Ping-Antworten
an diesen Anwender mehr, bis der Anwender für einige Zeit mit den Dauer-Pings
aufgehört hat.
Beachten Sie, daß es unmöglich ist, die Dauer-Pings ganz zu verhindern, d.h.
den Anwender davon abzuhalten, Ihre Modem-Kapazität zu verschwenden. Das
einzige, was Miami in so einer Situation tun kann, ist, keine Antworten mehr zu
schicken, und Sie zu informieren (damit Sie einen neuen Modemport anwählen
können). Es ist Miami nicht möglich, die Verschwendung der Modembandbreite an
sich zu verhindern. Das ginge nur durch einen Filter bei Ihrem
Internet-Provider.
9.6.9 Zeit ermitteln
Wenn Ihr Amiga nicht mit einer batteriegepufferten Echtzeituhr ausgestattet
ist, sollten Sie den Schalter "Zeit ermitteln" aktivieren, und Namen oder
IP-Adresse eines Servers eingeben, der den "time"-Dienst unterstützt. Wenn Sie
nicht sicher sind, welchen Server Sie eingeben sollen, versuchen Sie es mit dem
Server, den Sie für Email oder News verwenden.
Wenn Sie diese Funktionen nutzen, dann achten Sie darauf, daß die
Environment-Variable "ENV:TZ" korrekt eingestellt ist, d.h. normalerweise zu
einem Text der Form "EST5" oder "EST4EDT" (während der Sommerzeit). Das ist
wichtig, da der Server die Zeit im GMT- (UTC-) Format übermittelt, und dieses
Format von Miami an die lokale Zeitzone angepaßt werden muß. Für mehr
Informationen hierzu lesen Sie bitte Zeitzonen-Informationen.
Verwenden Sie diese Funktion nicht, wenn Ihr Amiga eine batteriegepufferte
Echtzeituhr hat, denn dann ist es möglich, daß beim Stellen der Zeit die
Uhrzeit kurzzeitig rückwärts läuft. Das kann zu Problemen mit Programmen
führen, die GetSysTime() für Berechnungen benötigen, und kann zu Abstürzen und
anderen Schwierigkeiten führen.
9.7 Ereignisse
Miami erlaubt es, auf verschiedene Ereignisse wie "offline", "online" usw. auf
verschiedene Art zu reagieren, z.B. durch das Ausführen von ARexx-Skripts, das
ikonifizieren des Miami-Fensters usw.
Die genauen Ereignisse, auf die Miami reagieren kann, sind:
Start
Programmstart.
Ende
Programmende.
aktives Offline
Abbauen der Verbindung, ausgelöst vom Anwender, z.B. durch klicken auf den
"Offline"-Schalter, oder durch den ARexx-Befehl "OFFLINE".
passives Offline
Abbauen der Verbindung, wenn das Modem oder der Provider auflegen.
Online
Aufbauen der Verbindung, d.h. erfolgreicher Aufbau einer Verbindung zum
Internet, einschließlich dem Start aller benötigten Protokolle.
erfolgloser Online-Versuch
Ein Versuch, eine Verbindung aufzubauen, ist aus irgend einem Grund
fehlgeschlagen, z.B. weil alle Telefonleitungen besetzt waren, oder weil die
maximale Anzahl Wiederholversuche erreicht wurde.
Miami kann in der folgenden Art reagieren. Nicht alle Optionen machen Sinn als
Reaktion auf jedes Ereignis, so daß nur eine Untermenge aller Optionen für
jedes Ereignis tatsächlich anwählbar sind:
ARexx
ARexx-Skript starten.
Shell
AmigaDOS Shell-Skript starten.
GUI iconifizieren
Miami-Fenster schliessen, und stattdessen ein Piktogramm anzeigen.
GUI schliessen
Miami-Fenster schliessen, und GUI-Modul aus dem Speicher entfernen.
Auto-Online
Versuch, automatisch eine Verbindung aufzubauen.
Blinken
Bildschirm aufblinken lassen, oder Signalton ausgeben, wie in den
Amiga-System-Preferences definiert.
Anzeigen
Miami-Fenster öffnen, und Piktogramm entfernen.
In der Demoversion von Miami sind die Optionen "ARexx" und "Shell" nicht
verfügbar, und "auto-online" ist nicht als Reaktion auf "passives Offline"
verfügbar.
Im Eingabefeld "Konsolenname" können Sie die Ein-/Ausgabedatei angeben, die
von ARexx und Shellskripten benutzt wird. Es sollte etwas in der Form
"CON:1/1/400/100/Titel" sein.
9.8 Modem
9.8.1 Init-String
Der Initialisierungsstring für Ihr Modem, normalerweise eingestellt von
MiamiInit.
9.8.2 Exit-String
Der String, der beim Programmende zum Modem geschickt wird. Die meisten
Anwender benötigen diese Option nicht, aber sie kann nützlich sein, wenn
mehrere Programme einen Modemport teilen, und das Modem auf
Standardeinstellungen zurück gesetzt werden muß, wenn Miami beendet wird.
9.8.3 Wählpräfix
Der von Ihrem Modem verwendete Befehl zum Wählen, d.h. der String, der der
Telefonnummer vorangestellt wird. Normalerweise ist das "ATDT" oder "ATDP".
9.8.4 Wählsuffix
Der String, der an die Telefonnummer angehängt wird, um den Wählbefehl zu
vervollständigen. Das ist normalerweise "\r" .
9.8.5 Nullmodem
Miami nimmt normalerweise an, daß Sie ein Modem an Ihrem seriellen Port
angeschlossen haben. Wenn Ihr Amiga mittels Nullmodem-Kabel direkt mit einem
anderen Rechner verbunden ist, müssen Sie diesen Schalter aktivieren. Er
verhindert daß Miami Modembefehle ("AT-Befehle") verschickt, und auf Antworten
wie "OK" oder "CONNECT" wartet.
Wenn "Nullmodem" aktiviert ist, ändert sich die Bedeutung des "Verwende
CD"-Schalters auf der "Schnittstelle"-Seite:
· Wenn Ihr Rechner mit einem Computer verbunden ist, der eine Login-Sequenz
benötigt, um SLIP/PPP zu starten, sollten Sie "Verwende CD" deaktivieren. Miami
führt dann erst das auf der "Wählmodul"-Seite definierte Wählskript aus, aber
ohne eine Telefonnummer zu wählen. Diese Option ist nützlich, wenn Sie mit
einer Unix- oder Linux-Box verbunden sind, die einen getty mit
Login/Passwort-Abfrage auf dem seriellen Port betreibt.
· Wenn Ihr Rechner mit einem Computer verbunden ist, der auf dem seriellen
Post direkt SLIP/PPP benutzt (z.B. ein anderer Amiga mit Miami), dann sollten
Sie "Verwende CD" aktivieren. Miami überspringt dann das Wählskript und
versucht sofort, das Protokoll auszuhandeln.
9.9 Protokollierung
9.9.1 Konsole
Im diesem Eingabefeld können Sie den AmigaDOS-Dateinamen eines Fensters
eingeben, das Miami für System-Log-Nachrichten verwendet. Diese Datei wird
offen gehalten, nachdem die erste Systemnachricht ausgegeben wurde, d.h. Sie
sollten die "CON:"-Optionen "/AUTO/CLOSE" verwendet, damit Sie das Fenster
schliessen können, ohne daß alte Systemnachrichten verloren gehen.
9.9.2 Datei
In diesem Eingabefeld können Sie den AmigaDOS-Dateinamen einer Datei angeben,
in der Miami System-Log-Nachrichten speichert. Wenn die Datei bereits
existiert, fügt Miami neue Nachrichten am Ende an, d.h. alte Dateiinhalte
werden nicht gelöscht.
9.9.3 syslog.library verwenden
Wenn Sie diesen Schalter aktivieren, versucht Miami, auf syslog.library
zuzugreifen, um das System-Log zu erzeugen. syslog.library ist Teil des
SysLog-Pakets von Petri Nordlund.
9.9.4 Telefon-Log
Miami kann Online- und Offline-Ereignisse protokollieren, um bei der
Verwaltung von Telefonrechnungen zu helfen.
Mit den beiden "Telefon-Log"-Schaltern kann man das Telefon-Logging
einschalten, und den Namen der Datei angeben, an der Miami neue Log-Einträge
anfügt.
Im Moment wird nur das ASCII-Format unterstützt, mit den folgenden Einträgen:
Online: 27.07.1996 17:48:11 (5551234) Passive offline: 27.07.1996 17:48:11
Active offline: 27.07.1996 17:48:11 Reconnect: 27.07.1996 17:48:11
Der "Online"-Eintrag enthält die gewählte Telefonnummer in "()". "Reconnect"
tritt auf, wenn Miami eine Verbindung aufbaut, ohne neu zu wählen, z.B. nach
einem Reset des Rechners.
Der Unterschied zwischen "passivem" und "aktivem" Offline ist, daß "aktives"
Offline freiwillig ist, d.h. das Resultat eines "OFFLINE"-ARexx-Befehls, eines
Klicks auf den "Offline"-Schalter usw. Ein "passives" Offline tritt auf, wenn
das Modem auflegt, oder der Internet-Provider die Verbindung abbaut.
9.9.5 PPP-Log
(Diese Option ist nur in der registrierten Version anwählbar.)
Der PPP-Log-Schalter erlaubt Ihnen, eine Datei anzugeben, in der Miami die
Phases des Verbindungsaufbaus von PPP protokolliert. Die Daten werden in leicht
lesbarer Form protokolliert, d.h. nicht als Hexdump. Nur die
Verbindungsaufbau-Phase, d.h. bis die LCP- und IPCP-Automaten den "Open"-Status
erreichen. Danach wird die Protokollierung beendet.
Die wichtigste Aufgabe des PPP-Logs ist es, Kompatibilitätsprobleme in PPP zu
erkennen, und PPP-Optionen für einzelne Server zu optimieren.
9.10 Fenster
9.10.1 Ende-Requester
Sie können konfigurieren, wann Miami einen Ende-Requester anzeigen soll:
· immer
· wenn noch Programme laufen, die Miami benutzen
· wenn Miami online ist oder Kombinationen davon.
9.10.2 Offline-Requester
Wenn Sie diesen Schalter aktivieren, fragt Miami vor dem Auflegen der Leitung
noch einmal nach.
9.10.3 Fehler-Requester
Normalerweise zeigt Miami einen Fehlerrequester an, wenn beim Wählen oder bei
der Konfiguration der Verbindung ein Fehler auftritt. Wenn Sie diesen Schalter
ausschalten, werden derartige Fehler ignoriert, und es erscheint kein
Requester.
9.10.4 Wählmodul
Das Standard-Wählfenster hat drei Teile: Einen Hilfetext oben, einige Schalter
darunter, und das Dialogfenster ganz unten. Mit den drei "Wählmodul"-Schaltern
können Sie jeden dieser Teile einzeln einschalten oder ausschalten.
Wenn das Dialogfenster ausgeschaltet wird, zeigt Miami stattdessen eine
einzelne Zeile an, in der der gerade ausgeführte Befehl erscheint.
Mit dem "Fenster aktivieren"-Schalter teilen Sie Miami mit, daß Miami
Wählfenster und Fehler-Requester automatisch aktivieren soll, wenn diese
erscheinen.
9.11 GUI (Benutzeroberfläche)
Diese Seite definiert die Einstellungen für die Benutzeroberfläche von Miami,
d.h. Hotkeys, Iconifizierung und die zu verwendende Benutzeroberfläche.
Wichtig: Geben Sie Einstellungen, die die Benutzeroberfläche betreffen immer
auf dieser Seite an, nicht in anderen Programmen. Auch wenn Sie MUI benutzen,
verwenden Sie nicht die Iconify- und Hotkey-Funktion in den MUI-Einstellungen
für Miami. Diese Funktionen funktionieren nicht mit Miami, da Miami die
Iconifizierung selbständig handhabt, ohne MUI.
9.11.1 Hotkey
Hier können Sie den Commodities-Hotkey definieren, mit dem die
Miami-Benutzeroberfläche iconifiziert und deiconifiziert werden kann. Es wird
normale Commodities-Syntax verwendet, z.B. entspricht der Hotkey "ctrl alt m"
dem gleichzeitigen Drücken der Ctrl-Taste, einer der beiden Alt-Tasten, und der
Taste "m". "ctrl alt m" ist auch der Standardwert.
9.11.2 Icon anzeigen
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, wird auf der Workbench ein AppIcon
angezeigt, wenn Miami iconifiziert ist.
9.11.3 Menue anzeigen
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, wird ein Eintrag "Miami" im "Tools"-Menue
der Workbench erzeugt, wenn Miami iconifiziert ist.
9.11.4 Keine GUI beim Start
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, lädt Miami das GUI-Modul nicht beim
Programmstart, und öffnet das Hauptfenster auch nicht. Diese Funktion ist am
nützlichsten, wenn man sie mit der Funktion "automatisches Online beim
Programmstart" verknüpft. Siehe Ereignisse für mehr Informationen hierzu.
9.11.5 Online-Icon
Hier können Sie das Icon (".info"-Datei) angeben, das Miami als AppIcon
verwendet, wenn Miami online ist. Der Standard (leeres Eingabefeld) ist ein in
Miami eingebautes Icon.
9.11.6 Offline-Icon
Hier können Sie das Icon (".info"-Datei) angeben, das Miami als AppIcon
verwendet, wenn Miami offline ist. Der Standard (leeres Eingabefeld) ist ein in
Miami eingebautes Icon.
9.11.7 GUI-Modul
Mit diesem Schalter können Sie eins von mehreren installierten GUI-Modulen
auswählen. Miami merkt sich Ihre Wahl, und speichert sie in der
Einstellungen-Datei (wenn Sie die Einstellungen später speichern), schaltet
aber nicht sofort auf das neue GUI-Modul um. Um das zu tun, klicken Sie auf
Umschalten.
9.11.8 Umschalten
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, schaltet Miami auf das ausgewählte
GUI-Modul um. (Was wirklich passiert ist: Miami wird iconifiziert, entfernt das
aktuelle GUI-Modul, lädt das neue GUI-Modul, und deiconifiziert mit dem neuen
Modul).
9.12 Socks
Auf dieser Seite können sie die SOCKS-Client-Unterstützung von Miami
konfigurieren. Wenn Sie noch nie von SOCKS gehört haben, brauchen Sie es
vermutlich nicht. SOCKS ist ein Proxy-System, das Rechnern innerhalb eines
Firewalls erlaubt, Verbindungen zu Rechnern außerhalb des Firewalls aufzubauen.
Miami"s SOCKS-Implementierung erlaubt es Amiga-TCP/IP-Clients, Verbindungen
"durch" einen Firewall transparent aufzubauen, ohne daß dafür besondere
Unterstützung in den Clients notwendig ist. Wenn Ihr Netzanbieter einen
SOCKS-Firewall verwendet, dann fragen Sie ihn nach der IP-Adresse des
SOCKS-Servers, und nach dem SOCKS-Usernamen und Passwort (falls der
SOCKS-Server passwort-geschützt ist), und konfigurieren Sie Miami auf dieser
Seite entsprechend.
Die Einstellungen auf dieser Seite sind die Grundeinstellungen für Ihren
Rechner. Sie können SOCKS in mehr Detail unter Datenbank/Socks konfigurieren.
9.12.1 SOCKS aktivieren
Wenn dieser Schalter aktiviert ist, verwendet Miami SOCKS, um Verbindungen zu
Rechnern aufzubauen, die nicht direkt durch eine Schittstelle erreichbar sind.
Sie müssen außerdem die IP-Adresse und den Port des SOCKS-Servers und, bei
einigen SOCKS-Servern, Authentifizierung konfigurieren.
9.12.2 Standard-SOCKS-Server
Diese Schalter bestimmen die IP-Adresse und Portnummer des
Standard-SOCKS-Servers in Ihrem Netz. Die Portnummer für SOCKS ist
normalerweise 1080.
9.12.3 Maximale Syslog-Stufe
Mit diesem Schalter definieren Sie, wie viele Hilfsmeldungen Sie von SOCKS
erhalten möchten. Der Schalter sollte normalerweise auf "none" oder "error"
stehen. Höhere Einstellungen sind nützlich um zusätzliche Informationen bei der
Fehlersuche zu erhalten.
9.12.4 Authentifizierung
Mit diesem Schalter geben Sie an, welche Authentifizierungsdaten an den
SOCKS-Server geschickt werden. Die folgenden Einstellungen sind möglich:
keine
Keine Authentifizierungsdaten werden übertragen. Das funktioniert nur mit
SOCKS-Servern, die keine Authentifizierung erfordern.
wie im Wählmodul
Miami übergibt dem SOCKS-Server die gleiche Username/Passwort-Kombination, die
im Wählmodul eingestellt ist.
Username/Passwort
Miami übergibt dem SOCKS-Server die Username/Passwort-Kombination, die unten
eingetragen wird.
9.13 Sonstiges
Es gibt drei weitere Schalter in Miami, die noch nicht in den vorigen
Abschnitten beschrieben worden sind:
· "Online": Miami beginnt mit dem Wählen, und versucht, eine Verbindung
aufzubauen.
· "Offline": Miami bricht die Verbindung ab und legt auf.
· Eine Liste oder eine Schalterreihe befindet sich auf der linken Seite des
Miami-Fensters. Mit dieser Liste können Sie eine der Konfigurations-Seiten
anwählen.
10 Wählmodul-Befehlssprache
Die folgenden Befehle werden vom Wählmodul unterstützt:
ABORT
ABORT "Text1","Text2",... Gibt eine Liste von Texten an, bei deren Empfang
Miami den Wählvorgang ganz abbricht, z.B. "NO DIALTONE" vom Modem.
ASKPASSWORD
Erzeugt einen Requester, der Sie nach dem Passwort fragt.
DELAY
DELAY Sekunden Wartet die angegebene Anzahl Sekunden.
DIALNEXT
DIALNEXT "Text1","Text2",... Gibt eine Liste von Texten an, bei deren Empfang
Miami die nächste Telefonnummer wählt, z.B. "BUSY" vom Modem.
PARSEPASSWORD
PARSEPASSWORD "Endzeichen" Parsed alle vom Modem ankommenden Zeichen bis zu
(nicht einschließlich) <Endzeichen>, und ersetzt dann das aktuelle Passwort
durch diesen Text. Dieser Befehl kann nützlich sein für
Einmal-Passwort-Systeme, die das Passwort für die nächste Verbindung während
des Login-Vorgangs senden.
REDIAL
DEDIAL "Text1","Text2",... Gibt eine Liste von Texten an, bei deren Empfang
Miami die Leitung auflegt, und die aktuelle Telefonnummer noch einmal wählt,
z.B. "BUSY" vom Modem.
SAVECONFIG
Speichert die aktuelle Konfiguration (Einstellungen) auf Disk. Dieser Befehl
wird normalerweise in Verbindung mit PARSEPASSWORD benutzt, um die
Einstellungen mit dem neuen Passwort zu speichern.
SEND
SEND "Text" Sender <Text> zum Modem. Ein Linefeed/Carriage Return wird nicht
automatisch angefügt. Miami erkennt die folgenden Standard-Kontrollsequenzen:
\",\\,\r,\n. Ausserdem werden "\u" und "\p" unterstützt, um die aktuelle
Login-ID oder das aktuelle Passwort zu senden.
SENDBREAK
Sendet ein "Break"-Signal zum seriellen Port. Einige Terminalserver verwenden
das Break-Signal, um in den Befehlsmodus umzuschalten.
SENDPAD
SENDPAD "text",Länge Schickt <text> zum Modem, aufgefüllt mit Leerzeichen, bis
die in <Länge> angegebene Länge erreicht wird. Beispiel: "SENDPAD "abc",5"
würde "abc " senden.
SENDPASSWORD
Sendet das aktuelle Passwort, gefolgt von einem "\r".
SENDUSERID
Sendet die aktuelle Login-ID, gefolgt von einem "\r".
TIMEOUT
TIMEOUT Sekunden Gibt an, wie lange Miami beim nächsten WAIT oder WAITPPP
wartet, bevor das Wählskript abgebrochen wird.
WAIT
WAIT "Text" Wartet darauf, daß "Text" vom Modem empfangen wird.
WAITCONNECT
Wartet auf eine CONNECT-Meldung vom Modem, und den darauf folgenden Text
(normalerweise die Angabe der Leitungsgeschwindigkeit). Dieser Befehl ist
identisch zu "WAIT "CONNECT"", außer das Miami auch den der "CONNECT"-Meldung
folgenden Text in einen internen Puffer kopiert, und ihn später in der
Statuszeile anzeigt. Auf diese Weise kann man mit vielen Modems erfahren, mit
welcher Geschwindigkeit die Modemverbindung aufgebaut wurde.
WAITPPP
Wartet darauf, daß der Server auf PPP umschaltet.
Bei den Befehlen "ABORT", "DIAL" und "DIALNEXT" kann auch das Schlüsselwort
"TIMEOUT" (ohne die Anführungszeichen) angegeben werden, statt eines Textes in
Anführungszeichen, z.B. ABORT "NO CARRIER",TIMEOUT
Das bedeutet, daß Miami das Wählskript abbricht, wenn ein Timeout auftritt.
Andere Optionen sind, die aktuelle Nummer erneut anzuwählen, oder die nächste
Nummer zu wählen, wenn ein Timeout auftritt.
11 ARexx-Schnittstelle
Der Name des ARexx-Ports von Miami ist "MIAMI.1". Im Moment unterstützt Miami
alle Standard-ARexx-Befehle für MUI-Applikationen ("QUIT", "HIDE",
"DEACTIVATE", "SHOW", "ACTIVATE", "INFO", "HELP") und die folgenden
zusätzlichen Befehle:
CHANGEDB
Neulesen der Datei "ENVARC:MiamiChangeDB", um die Einstellungen auf den
neuesten Stand zu bringen. Bitte sehen Sie unter Client-Einstellungen für
nähere Informationen nach.
GETCONNECT
Gibt den Verbindungstext zurück, der nach der "CONNECT"-Meldung vom Modem
zurückgegeben wurde. In den meisten Fällen enthält dieser Text einen Hinweis
zur Übertragungsgeschwindigkeit.
GETCONNECTTIME
Gibt die Anzahl Sekunden, seit Miami die "CONNECT"-Meldung vom Modem empfan
gen hat, in der "result"-Variable zurück.
GETONLINETIME
Gibt die Anzahl Sekunden, die Miami online ist, in der "result"-Variable
zurück.
GETSETTINGSNAME
Gibt den Dateinamen der aktuellen Konfigurationsdatei zurück.
ISONLINE
Testet ob Miami online ist, und setzt den Fehlercode ("RC") entsprechend. 1
bedeutet: Miami ist online. 0 bedeutet: Miami ist offline.
KILLGUI
Iconifiziert die Benutzeroberfläche, und entfernt das GUI-Modul.
LOADSETTINGS
LOADSETTINGS file/a Lädt die angegebene Einstellungen-Datei.
OFFLINE
Abbau der Verbindung und auflegen. Gleiche Bedeutung wie das Anklicken des
"Offline"-Schalters.
ONLINE
Aufbau der Verbindung. Gleiche Bedeutung wie das Anklicken des
"Online"-Schalters.
QUITFORCE
Der "QUIT"-Befehl ist die sicherste Methode, um Miami von einem ARexx-Skript
aus zu beenden, da Miami damit nur dann versucht, offline zu gehen, und das
Programm zu beenden, wenn keine anderen ARexx-Skripte mehr laufen, um Deadlocks
zu vermeiden. Der Nachteil davon ist, daß es Timing-Probleme geben kann, wenn
Ihre ARexx-Kontrolle sehr komplex ist, und mehrere ARexx-Skripte umfaßt
(insbesondere Skripte, die von anderen Ereignissen ausgelöst wurden), und eins
oder mehrere dieser Skripte noch laufen, wenn der "QUIT"-Befehl gegeben wird:
Miami würde sich dann weigern, das Programm zu beenden, obwohl es in einigen
Situationen sicher sein kann, zu warten, und das Programm später zu beenden. In
so einem Fall verwenden Sie den "QUITFORCE"-Befehl: damit wartet Miami, bis
alle ARexx-Skripte abgearbeitet worden sind, und beendet das Programm dann.
Warnung: dieser Befehl kann zu einem "Aufhängen" führen, wenn eins der aktiven
ARexx-Skripts nie beendet wird, z.B. wegen einer Endlosschleife oder einem
rekursiven Aufruf, d.h. der Befehl ist potentiell gefährlich, wenn eins der
ARexx-Skripte fehlerhaft ist.
12 Umgebungs-Variablen
Anwender brauchen keinerlei Umgebungsvariablen manuell zu setzen, um Miami zu
benutzen. Trotzdem gibt die folgende Liste an, welche Umgebungsvariablen von
Miami benutzt werden, falls Sie manuelle Änderungen vornehmen möchten:
DOMAIN, DOMAINNAME
Diese Variablen werden automatisch von Miami gesetzt, wenn Miami online geht.
Sie werden auf die aktuelle Domain gesetzt (d.h. auf den Teil des Hostnamen,
der dem ersten "." folgt).
HOME
Diese Variable wird automatisch von Miami gesetzt, wenn Miami online geht. Sie
wird auf das Home-Verzeichnis des Anwenders konfiguriert, der auf der
TCP/IP-Seite angegeben wurde. Home-Verzeichnisse können unter
Datenbank/Anwender konfiguriert werden.
HOST, HOSTNAME
Diese Variablen werden automatisch von Miami gesetzt, wenn Miami online geht.
Sie werden auf den konfigurierten Hostnamen gesetzt (bei statischen Hostnamen),
oder auf den Hostnamen, der der aktuellen IP-Adresse entspricht, wie mittels
Reverse-DNS-Lookup ermittelt. Wenn kein Hostname gefunden wurde, werden die
Variablen auf die aktuelle IP-Adresse gesetzt.
MagicWB
Wenn kein GUI-Modul angeben wird (vom Benutzer, in einer Einstellungen-Datei,
oder in "ENV:MIAMI/GUI"), verwendet Miami entweder "MUI" oder "MUIMWB" als
Standard-GUI. "MUIMWB" wird verwendet, wenn die "MagicWB"-Variable existiert,
was darauf hinweist, daß MagicWB installiert ist.
REALNAME
Diese Variable wird automatisch von Miami gesetzt, wenn Miami online geht. Sie
wird auf den Realnamen gesetzt, wie auf der TCP/IP-Seite konfiguriert.
SOCKETCONFIG
Diese Variable wird automatisch von Miami gesetzt, wenn Miami online geht. Sie
wird von der Freeware-"socket.library"-Emulationslibrary benötigt (für
I-Net-225-kompatible Software), und wird in einer Art und Weise gesetzt, die
dazu führt, daß die Library korrekt funktioniert.
TZ
Diese Variable wird von Miami gelesen, um die aktuelle Zeitzone zu ermitteln.
Sie sollte vor der Installation von Miami korrekt gesetzt werden. Für mehr
Informationen sehen Sie bitte unter Zeitzonen-Information nach.
USERNAME
Diese Variable wird automatisch von Miami gesetzt, wenn Miami online geht. Sie
wird auf den Usernamen gesetzt, wie auf der TCP/IP-Seite konfiguriert.
MIAMI/GUI
Diese Variable sollte den Namen des Standard-GUI-Moduls enthalten (z.B. "MUI",
"MUIMWB" oder "GTLayout"). Sie wird automatisch bei der Installation gesetzt.
MIAMI/SSLLIB
Diese Variable wird nur benötigt, wenn MiamiSSL installiert ist, und wird
automatisch bei der Installation von MiamiSSL gesetzt. Sie sollte den Namen der
SSL-Verschlüsselungslibrary enthalten, d.h. entweder
"Miami:Libs/miamisslintl.library" oder "Miami:Libs/miamisslusa.library".
13 Zeitzonen-Information
Die Umgebungs-Variable TZ muß folgendermaßen gesetzt werden:
Ausserhalb der Sommerzeit:
EST5
wobei EST der Name der Zeitzone ist, und 5 die *negative* Zeitdifferenz zu UTC
ist (d.h. wenn Sie 2 Stunden östlich von UTC sind, muß der Wert -2 sein, nicht
2). In Europa, Asien und Australien ist dieser Wert normalerweise 0 oder
negativ, in Amerika dagegen positiv. Siehe unten für Beispiele.
Während der Sommerzeit:
EST4EDT
EST, 4: gleiche Bedeutung wie oben. EDT ist der Name der Zeitzone während der
Sommerzeit. Achten Sie bitte auch darauf, die Zahl (4 im Beispiel) um eine
Stunde anzupassen, so wie es die Sommerzeit-Regelung erfordert.
Der Name der Zeitzone spielt eigentlich keine Rolle. Es ist nur wichtig, daß
die Zahl stimmt, und daß die Zahl *exakt* mit dem vierten Zeichen beginnt.
Es ist FALSCH, irgendeine RFC-konforme Zeitangabe in ENV:TZ zu speichern, d.h.
etwas in der Form "EST", "EST (-0500)" oder "-0500" funktioniert NICHT.
Einige Beispiele:
Winter Sommer
US-Westküste PST8 PST7PDT
US-Ostküste EST5 EST4EDT
England WET0 WET-1WEDT
große Teile Westeuropas MET-1 MET-2MEDT
14 Austauschen von Einstellungen
Die Miami-Einstellungen (Konfigurationsdaten) werden in einer IFF-Datei
gespeichert, deren Format derzeit absichtlich nicht dokumentiert ist.
Allerdings können Miami"s Einstellungen in der folgenden Art und Weise
ausgetauscht werden:
14.1 Format für den Vertrieb
Miami hat eine Funktion, um Einstellungen in einem ASCII-Format zu
exportieren, das für weitere Verbreitung und Vertrieb geeignet ist, z.B. zum
Uploaden auf Aminet, oder zur Weitergabe an andere Anwender, die den gleichen
Internet-Provider verwenden. Das Format kann auch von Internet-Providern dazu
benutzt werden, vorkonfigurierte Miami-Einstellungen für neue Kunden zu
erstellen.
Das ASCII-Dateiformat besteht aus einem Header, gefolgt von einer variablen
Anzahl Parameter.
Beim Exportieren von Dateien nimmt Miami nur solche Parameter mit in die
exportierte Datei auf, die sich auf den Provider beziehen, nicht solche, die
sich auf die Systemkonfiguration des Anwenders beziehen, oder die in
irgendeiner Form sicherheitsrelevant sind. Das heisst, man kann die
Einstellungen gefahrlos exportieren und weitergeben, ohne daß das Risiko
besteht, daß dabei geheime Informationen wie Passwörter mit heraus gegeben
werden.
Beim Importieren von Dateien unterstützt Miami allerdings auch
anwenderbezogene Informationen wie Passwörter, damit Provider
Installationsskripte schreiben können, die den Anwender nach Login-ID, Passwort
usw. fragen, und dann eine ASCII-Einstellungen-Datei schreiben, die alle von
Miami benötigten Informationen enthält.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie eine derartige ASCII-Datei
aussieht, exportieren Sie einfach Ihre aktuellen Einstellungen. Das allgemeine
Format ist:
· ein 2-zeiliger Header. Beide Zeilen beginnen mit einem "$"-Zeichen. Verändern
Sie diesen Header nicht.
· Eine variable Anzahl von Zeilen, die mit einem ";" beginnen. Diese Zeilen
sind Kommentare und können frei verändert werden.
· eine variable Anzahl von Zeilen mit Parametern.
Die meisten Parameter werden jeweils auf einer einzelnen Zeile angegeben.
Diese Zeilen sehen folgendermaßen aus:
PARAMETER=Wert
Einige Parameter (z.B. das Wählskript) benötigen mehrere Zeilen. In diesem
Fall wird folgendes Format verwendet:
PARAMETER=%
erster Wert zweiter Wert dritter Wert %
Das heisst, daß ein einzelnes "%" einen mehrzeiligen Parameter anzeigt, und
ein weiteres "%" als einiziges Zeichen in einer Zeile das Ende der Liste
anzeigt.
Die Parameter können innerhalb der Datei in beliebiger Reihenfolge auftreten.
Sie sollten keine Annahmen machen, daß Miami die Parameter immer in einer
bestimmten Reihenfolge speichert.
Liste der gültigen Parameter: Ein (m) zeigt einen mehrzeiligen Parameter an.
Ein (i) bedeutet, daß der Parameter nur importiert, aber nicht exportiert wird.
Ein (r) bedeutet, daß der Parameter nur in der registrierten Version
unterstützt wird, und von der unregistrierten Version ignoriert wird. "(m)" und
"(i)" sind nicht Teil der ASCII-Datei.
Wenn als Format "A / B" angegeben ist, bedeutet daß, das gültige Werte
einzelne Zeichen sind: entweder "A" oder "B".
DEVNAME= (i) Gerätename
UNIT= (i) Gerätenummer
BAUD= (i) Geschwindigkeit des seriellen Ports
PROTOCOL= P / S (PPP oder SLIP)
FLOWCONTROL= (i) H / S (Hardware- (RTS/CTS) oder Software- (Xon/Xoff)
Handshaking)
EOFMODE= (i) Y / N / A (Ja / Nein / Auto)
SERMODE= 8N1 / 7E1 / 7O1
MTU= Zahl
IPTYPE= D / S (dynamisch oder statisch)
IP= 1.2.3.4
CD= (i) Y / N (Verwende CD)
BOOTP= Y / N (Verwende BootP)
INACTIVITY= N / I / P (Inaktivitäts-Typ: nichts, ICMP, PPP)
INACTIVITYDELAY= Minuten
PAPNAME= (i) Username
PAPPWD= (i) Passwort
PAPSAME= Y / N
CALLBACKTYPE= (r) NONE / CBCPFIXED / CBCPVARIABLE
CALLBACKPHONE= (i) (r) phone_number
CALLBACKMINDELAY= (r) integer
CALLBACKMAXDELAY= (r) integer
ACCM= 000a0000
VJC= Y / N
QUICKRECONNECT= Y / N
DIALNAME= (i) Login-ID
DIALPWD= (i) Passwort
INITSTRING= (i) Modem_Init_String
DIALPREFIX= (i) Wähl_Präfix
DIALSUFFIX= (i) Wähl_Suffix
DIALSCRIPT= (m) Wähl_Skript
DIALNUMBERS= (i)(m) Telefon_Nummern
DIALMAXREPEAT= Max_Wiederholung
DIALREPEATDELAY= Wiederholpause
DIALREDIALDELAY= Wahlpause
HOSTDYNAMIC= Y / N (Hostname dynamisch: ja / nein)
HOSTNAME= (i) Hostname
REALNAME= (i) Realname
USERNAME= (i) Username
DOICMP= Y / N
FAKEIP= Y / N
TTCP= (r) Y / N
DBHOSTS= (m) Host_Datenbank
DBNETWORKS= (m) Netzwerk_Datenbank
DBDOMAINS= (m) Domain_Datenbank
DBDNSSERVERS= (m) DNS_Server_Datenbank
14.2 Austausch von Passwörtern
Miami erlaubt den freien Austausch von Dateien im db-Verzeichnis von
Unix/AmiTCP, mit einer Ausnahme: Die passwd-Datei kann zwar importiert werden,
aber dabei werden die Passwörter nicht übernommen, sondern gelöscht, d.h. die
Passwörter müssen nach dem Importieren neu manuell eingegeben werden.
Der Grund dafür ist: AmiTCP (zumindest bis zur Version 4.3) verwendet den
DES-Algorithmus zur Passwort-Verschlüsselung. DES ist ein kryptographisch
starker Verschlüsselungs-Algorithmus, der unter die US-Export-Beschränkungen
fällt. Ein Programm, das DES implementiert, darf nicht ohne individuelle
Genehmigung aus den USA exportiert werden, und die US-Regierung erteilt derzeit
keine derartigen Genehmigungen.
Das führt dazu, daß jeglicher Export von AmiTCP aus den USA illegal ist,
einschließlich des Downloadens des AmiTCP-Archivs von einem FTP-Server in den
USA zu einem Computer ausserhalb der USA. Aus diesem Grund darf AmiTCP nicht
auf alle Aminet-Server upgeloadet werden, was die Verfügbarkeit von AmiTCP
stark einschränkt.
Für Miami wäre die Situation noch schlimmer gewesen: da ich Miami in den USA
entwickle (nicht in Finnland wie NSDi), hätte ich Miami niemandem ausserhalb
der USA weitergeben dürfen, egal auf welche Art es vertrieben würde. Ich habe
mich daher entschlossen, DES in Miami nicht zu verwenden, sondern einen anderen
Verschlüsselungsalgorithmus, der nicht unter die US-Export-Beschränkungen
fällt.
Miami verwendet eine iterierte Version von MD5 zur Passwort-Verschlüsselung.
Dieser Algorithmus ist kryptographisch stark, d.h. es ist ausser der
vollständigen Suche kein Algorithmus bekannt, um MD5 zu brechen, genau wie bei
DES. Allerdings ist MD5, im Gegensatz zu DES, ein Einweg-Algorithmus, d.h.
verschlüsselte Texte können nicht entschlüsselt werden, und deshalb fällt MD5
nicht unter die US-Export-Beschränkungen.
Das bedeutet, daß Miami frei in die USA importiert und aus den USA exportiert
werden darf, auf Aminet und andere Server upgeloadet werden darf, und sowohl in
den USA, als auch außerhalb der USA verwendet werden darf (es sei denn ein Land
verbietet die Benutzung von MD5).
Es tut mir leid, daß Anwender deshalb möglicherweise mehrere getrennte
Passwort-Dateien verwalten müssen, aber ich sehe keinen anderen Weg, dieses
Problem zu umgehen.
14.3 Client-Einstellungen.
Einige TCP/IP-Clients (also Programme, die unter Miami laufen sollen), z.B.
Amitalk, erfordern Änderungen an den Dateien, die die meisten Protokollstacks
im "db"-Verzeichnis speichern. In den meisten Fällen müssen Einträge zu den
"services" oder "inetd.conf"-Dateien hinzugefügt werden.
Mit Miami können Sie die entsprechenden Änderungen direkt durch die graphische
Benutzeroberfläche vornehmen, d.h. sie wählen die "Datenbank"-Seite an, wählen
den korrekten Teil der Datenbank an (z.B. "Dienste"), und fügen die benötigten
Einträge hinzu.
In manchen Situationen kann es bequemer sein, diesen Vorgang zu
automatisieren, z.B. damit ein Installer-Skript eines TCP/IP-Clients alle
benötigten Änderungen automatisch erledigen kann, ohne den Anwender damit zu
belästigen. Mit Miami geht das folgendermaßen:
· Zuerst fügen Sie eine Zeile am Ende der Datei "ENVARC:MiamiChangeDB" an, die
folgendermaßen aussieht: ADD services ntalk 518/udp oder ADD inetd ntalk
dgram udp wait root Servers:talkd (talkd) Wenn Miami gestartet wird, lädt es
automatisch den Inhalt dieser Datei (wenn sie existiert), paßt die
Einstellungen entsprechend an, und speichert die Einstellungen wieder ab.
· Wenn Miami bereits läuft, wenn der Client installiert wird, und Miami die
Einstellungen sofort ändern soll, dann sollten Sie Miami den "CHANGEDB"
ARexx-Befehl schicken, nachdem Sie die o.a. Datei geändert haben.
Sie können auf diese Weise Einträge zu allen Datenbank-Tabellen von Miami
hinzufügen. Allerdings werden aus Sicherheitsgründen nur die Tabellen direkt
von Miami verändert, die von Clients häufig verändert werden müssen: "inetd"
und "services". Wenn eine Anwendung versucht, irgendeine andere Tabelle zu
verändern (z.B. die "users"-Tabelle), zeigt Miami zunächst einen Requester, und
fragt den Anwender um Erlaubnis, die Änderung vorzunehmen.
Zusammenfassend: Um von einem Installer-Skript Miami automatisch für einen
Client zu konfigurieren, verwenden Sie die folgenden Befehle:
echo >>ENVARC:MiamiChangeDB "ADD services ntalk 518/udp" rx "address
MIAMI.1;CHANGEDB"
Wenn Miami bereits läuft, werden die Änderungen sofort übernommen. Ansonsten
übernimmt Miami die Änderungen beim nächsten Programmstart.
15 Hilfsprogramme
15.1 MiamiArp
Anzeige und Kontrolle zur Adressumwandlung.
Gebrauch:
arp hostname Zeigt den aktuellen Arp-Eintrag für <hostname> an.
arp [-n] -a Zeigt alle aktuellen Arp-Einträge an. Wenn "-n" angegeben wird,
werden alle Einträge nicht symbolisch, sondern numerisch angezeigt.
arp -d hostname Löscht den Arp-Eintrag für <hostname>.
arp -s hostname hw_addr [temp] [pub] Erzeugt einen Arp-Eintrag für <hostname>
mit der Hardware-Adresse <hw_addr>. Der Eintrag ist permanent, es sei denn das
Wort "temp" wird angegeben. Wenn das Wort "pub" angegeben wird, agiert dieser
Rechner als Arp-Server für den angegebenen Host.
arp -f dateiname Liest Befehle aus der Datei <dateiname> und führt sie aus.
15.2 MiamiFinger
MiamiFinger zeigt Informationen zu System-Anwendern an.
Gebrauch: MiamiFinger [-l] [anwender][
Optionen sind:
-l Zeigt die Ausgabe im langen Format an (für nicht-lokale Rechner: schickt
die "/W"-Option zum finger-Daemon).
Wenn kein Rechnername angegeben wird, wird "localhost" angenommen.
Wenn ein Anwender angegegen wird, werden Informationen zu diesem Anwender
angezeigt. Ansonsten werden die Standardinformationen für den fingerd
angezeigt, zu dem die Verbindung aufgebaut wird. In vielen Fällen bedeutet das,
daß allgemeine Systeminformationen und/oder eine Liste der eingeloggten
Anwender angezeigt werden.
Diese Implementierung von MiamiFinger unterstützt T/TCP für schnellere
finger-Antworten.
15.3 MiamiIfConfig
Konfigurieren von Netz-Schnittstellen-Parametern
Hinweis: die meisten Optionen von MiamiIfConfig sollten derzeit nicht mit
Miami benutzt werden, weil Miami die Werte bereits korrekt einstellt. Spielen
Sie bitte mit diesem Hilfsprogramm nicht herum ! Sie sollten genau die
Bedeutung der einzelnen Optionen kennen, bevor Sie versuchen,
Schnittstellenoptionen zu verändern.
Die wahrscheinlich einzigen nützlichen Optionen derzeit sind "up" und "down",
um Zugriff auf die Schnittstelle vorübergehend zu verhindern. Beachten Sie, daß
das nicht dazu führt, daß das Modem auflegt. Abgesehen von diesen Optionen
sollten Sie MiamiIfConfig nur benutzen, um sich Optionen anzusehen, nicht um
sie zu ändern.
Gebrauch: MiamiIfConfig interface [alias | -alias] [af [address [dest_addr]]
[up] [down] [netmask mask]] [metric n] [arp | -arp] [broadcast address] [link0
| -link0] [link1 | -link1] [link2 | -link2]
interface Derzeit entweder "lo0" oder "mi0"
alias/-alias Die angegebene Adresse als Alias für eine existierende Adresse
ansehen, d.h. die aktuelle Adresse nicht überschreiben.
af Address-Familie: derzeit wird nur "inet" unterstützt.
address Eine Protokoll-Level-Adresse. Für die Adress-Familie "inet" ist das
eine IP-Adresse in Punkt-Notation (z.B. 123.45.67.89).
dest_addr Die Protokoll-Level-Zieladresse. Wird nur für
Punkt-zu-Punkt-Schnittstellen genutzt.
up/down Markiert die Schnittstelle als "up" oder "down" (aktiv oder inaktiv).
netmask Ändert die Netzmaske für die Schnittstelle.
metric Ändert die Metrik (Priorität) für die Schnittstelle. Für einen
Einzel-Schnittstellen-Stack wie Miami hat das keine Auswirkungen.
arp/-arp Schaltet Arp für diese Schnittstelle ein oder aus. Diese Option
sollte nicht mit Miami genutzt werden. Verwenden Sie stattdessen die Miami-GUI,
um die Art der Adress-Umwandlung anzugeben.
broadcast Setzt die Broadcast-Adresse für diese Schnittstelle.
linkx/-linkx Setzt oder löscht die Link-Level-Flags 0, 1 oder 2. Diese Flags
werden derzeit von Miami nicht genutzt.
15.4 MiamiMapMBone
Multicast-Verbindungs-Anzeiger
Gebrauch: MiamiMapMBone [-r retry_cnt] [-t timeout_cnt] [-d debug_lvl] [-f]
[-g] [start_router]
MiamiMapMbone versucht, alle Multicast-Router anzuzeigen, die vom angegebenen
Multicast-Start-Router aus erreichbar sind. Wenn nicht anders angegeben, wird
localhost als Start-Router verwendet.
Die Optionen haben die folgende Bedeutung:
-d debug_level Gibt die Debug-Stufe an. Wenn die Debug-Stufe größer als der
Standardwert 0 ist, werden zusätzliche Debugging-Meldungen erzeugt.
-f Schaltet Flooding ein. Flooding erlaubt die rekursive Suche nach
Nachbar-Multicast-Routern, und ist standardmäßig eingeschaltet, wenn der
Start-router nicht angegeben wird.
-g Erstellt einen Graph im GraphEd-Format.
-n Schaltet die DNS-Suche für Multicast-Router-Namen aus.
-r retry_count Gibt die Anzahl Wiederholversuche an. Der Standard ist 1.
-t timeout_count Gibt die Anzahl Sekunden hat, die auf eine Antwort auf eine
Nachbar-Anfrage gewartet wird vor dem nächsten Versuch. Der Standard ist 2
Sekunden.
15.5 MiamiMRInfo
Zeigt Konfigurationsinformationen für einen Multicast-Router an.
Gebrauch: MiamiMRInfo [-d debug_level] [-r retry_count] [-t timeout_count]
[multicast_router]
MiamiMRInfo versucht, Informationen zur Konfiguration des angegebenen
Multicast-Router anzuzeigen. Wenn kein Router angegeben wird, wird localhost
verwendet.
Die Optionen haben die folgende Bedeutung:
-d debug_level Gibt die Debug-Stufe an. Wenn die Debug-Stufe größer als der
Standardwert 0 ist, werden zusätzliche Debugging-Meldungen erzeugt.
-r retry_count Gibt die Anzahl Wiederholversuche an. Der Standard ist 3.
-t timeout_count Gibt die Anzahl Sekunden hat, die auf eine Antwort auf eine
Nachbar-Anfrage gewartet wird vor dem nächsten Versuch. Der Standard ist 4
Sekunden.
15.6 MiamiMRouteD
IP-Multicast-Routing-Daemon
Gebrauch: MiamiMRouteD [-p] [-c config_file] [-d debug_level]
MiamiMRouteD ist ein Programm, daß Sie evtl. im Hintergrund starten müssen
("run MiamiMRouteD"), um Multicast-Daten zu empfangen, oder weiter zu leiten.
Siehe unten für nähere Informationen.
Die Optionen haben die folgende Bedeutung:
-p Startet MiamiMRouteD im "non-pruning mode". Sollte nur für Testzwecke
verwenet werden.
-c config_file Gibt an, welche Konfigurationsdatei verwendet werden soll. Der
Standard ist "Miami:MiamiMRouteD.config".
-d debug_level Gibt die Debug-Stufe an. Der Standard ist 0 (keine
Debug-Informationen).
MiamiMRouteD ist ein sehr komplexes und leistungsfähiges Programm, mit dem
Multicast-Daten empfangen und weitergeleitet werden können. Es wird mit einer
getrennten Konfigurationsdatei konfiguriert. Das Format dieser Datei wird unten
teilweise beschrieben. Da Miami nur eine einzige Schnittstelle unterstützt,
werden nur die Funktionen beschrieben, die mit einer Schnittstelle Sinn machen.
Die meisten Anwender brauchen MiamiMRouteD vermutlich gar nicht.
Die beiden gebräuchlichsten Konfigurationen sind:
* Sie empfangen Ihre Multicast-Daten direkt von einer Broadcast- oder
Multicast-tauglichen Schnittstelle, z.B. Ethernet oder Arcnet. In diesem Fall
verwenden Sie MiamiMRouteD nicht. Schalten Sie stattdessen Multicasting in
Miami ein, auf der "Schnittstelle"-Seite.
* Sie empfangen Ihre Multicast-Daten durch einen IP-Tunnel, z.B. per PPP von
Ihrem Netzanbieter. In diesem Fall schalten Sie Multicasting in Miami für Ihre
PPP/SLIP-Schnittstelle aus, konfigurieren Sie MiamiMRouteD für einen Tunnel zu
Ihrem Netzanbieter (siehe unten), und starten Sie MiamiMRouteD, nachdem Sie
Miami gestartet haben.
Die Konfigurationsdatei für MiamiMRouteD ist eine Standard-ASCII-Datei. Jede
Zeile kann einen Befehl enthalten. Der einzige interessante Befehl derzeit ist
der "tunnel"-Befehl, mit dem Sie einen IP-Tunnel zum Senden und Empfangen von
Multicast-Datei konfigurieren können. Der wichtige Teil der Syntax ist:
tunnel <local-addr> <remote-addr>
Für <local-addr> können Sie eine IP-Adresse oder einen Schnittstellen-Namen
(für Miami immer "mi0") angeben. <remote-addr> ist die IP-Adresse des Rechners
auf der anderen Seite des Multicast-Tunnels, z.B. erstellt
tunnel mi0 1.2.3.4
einen Multicast-Tunnel zum Rechner 1.2.3.4.
15.7 MiamiMTrace
Gibt den Multicast-Pfad vom Sender zum Empfänger aus
Gebrauch: MiamiMTrace [-g gateway] [-i if_addr] [-l] [-M] [-m max_hops] [-n]
[-p] [-q nqueries] [-r resp_dest] [-s] [-S stat_int] [-t ttl] [-v] [-w
waittime] source [receiver] [group]
MiamiMTrace ist ein Hilfsprogramm sehr ähnlich zu MiamiTraceRoute, aber für
Multicast-Adressen, nicht Unicast-Adressen. Sehen Sie bitte unter
MiamiTraceRoute für mehr Informationen zu TraceRoute nach. "group" gibt die
Multicast-Adresse an. "source" und "receiver" sind die Unicast-Adressen des
Multicast-Pfads, der verfolgt werden soll. Wenn "goup" nicht angegeben wird,
wird 224.2.0.1 benutzt. Wenn "receiver" nicht angegeben wird, wird localhost
angenommen.
Die Optionen haben die folgende Bedeutung:
-g gateway Sendet die Anfrage direkt per Unicast zum angegeben
Multicast-Router, statt Multicasting zu verwenden. Der Router muß der letzte
Router auf dem Weg vom Sender zum Empfänger sein.
-i if_addr Verwendet die angegebene Adresse als lokale Schnittstellen-Adressen
(bei einem Rechner mit mehreren Schnittstellen) beim Senden der Anfrage, und
als Standard für den Empfänger und die Zieladresse für die Antwort.
-l Endlosschleife, und Ausgabe der Paketrate und der Verlust-Statistik für den
Multicast-Pfad, nach jeweils 10 Sekunden (siehe auch "-S stat_int").
-M Antwort immer per Multicast senden, statt zuerst Unicast zu probieren.
-m max_hops Gibt die maximale Anzahl Hops an, die auf dem Weg zum Sender zum
Empfänger verfolgt werden. Der Standard ist 32 Hops (unendlich für das
DVMRP-Routing-Protokoll).
-n Gibt Hop-Adressen numerisch statt symbolisch und numerisch aus (spart einen
DNS-Lookup pro gefundenem Router).
-q nqueries Gibt die maximale Anzahl Versuche pro Hop an. Der Standard ist 3.
-p Wartet passiv auf Multicast-Anworten von Traces, die von anderen initiiert
werden. Funktioniert am besten mit einem Multicast-Router.
-r resp_dest Sendet die Antwort an den angegebenen Host, statt an den Host,
auf dem MiamiMTrace läuft, oder an eine andere Multicast-Adresse, als die, die
für diesen Zweck reserviert ist (224.0.1.32).
-s Erstellt die Ausgabe in kurzer Form: nur der Multicast-Pfad, nicht
Paketrate und Verlust-Statistik.
-S stat_int Gibt das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Statistiken in
Sekunden an. Standard ist 10 Sekunden.
-t ttl Gibt die "time-to-live" (Anzahl Hops) für Multicast-Trace-Anfragen und
Antworten an. Der Standard ist 64, außer für lokale Anfragen an die "all
routers"-Multicast-Gruppe, die ttl=1 verwendet.
-v Ausführliche Ausgabe. Gibt Hop-Zeiten und Statistik mit aus.
-w waittime Setzt die Wartezeit für Antworten auf die angegebene Anzahl
Sekunden.
15.8 MiamiNetStat
MiamiNetStat ist ein Programm zum Anzeigen von Konfigurationsparametern und
Statistiken. Es ist fast identisch in Funktionalität zu der "netstat"-Version,
die mit 4.4BSD ausgeliefert wird, hat aber einige zusätzliche Funktionen zur
Anzeige von Link-Level-Statistiken.
Gebrauch:
· MiamiNetStat [-AaDnN] [-f Adressfamilie]
· MiamiNetStat [-dimnNrs] [-f Adressfamilie]
· MiamiNetStat [-dnN] [-] [-I Schnittstelle]
· MiamiNetStat [-s] [-] [-L Schnittstelle]
· MiamiNetStat [-s] [-g]
· MiamiNetStat [-p Protokoll]
Der MiamiNetStat-Befehl zeigt symbolisch die Inhalte verschiedener
netzwerkbezogener Datenstrukturen an. Es gibt verschiedene Ausgabeformate für
die auszugebenden Informationen, abhängig davon, welche Optionen man angegeben
hat.
Mit der ersten Befehlsform erhält man eine Liste aller aktiven Sockets für
jedes Protokoll.
In der zweiten Form wird der Inhalt einer der Datenstrukturen angezeigt,
entsprechend der angegebenen Option.
Mit der dritten Form zeigt MiamiNetStat Informationen zum Paketfluß auf der
angegebenen Schnittstelle an.
Die vierte Form zeigt die Link-Level-Konfiguration oder (bei Angabe des
"-s"-Flags) Link-Level-Statistiken für die angegebene Netzwerk-Schnittstelle
an.
Die fünfte Form zeigt Informationen zu virtuellen Schittstellen (für
Multicasting) und Multicast-Routing-Statistiken an.
Die sechste Form zeigt Statistiken zum angegebenen Protokoll an.
Die Optionen haben die folgende Bedeutung: -A Wird mit der Standardanzeige
verwendet, und zeigt die Adressen aller zu den Sockets gehoerenden
Protokoll-Kontroll-Blöcke an. Wird zur Fehlersuche verwendet.
-a Wird mit der Standardanzeige verwendet, und zeigt den Zustand aller Sockets
an. Normalerweise werden die Sockets von Serverprozessen nicht angezeigt.
-d Wird zusammen mit einer Schnittstellenoption (i oder I) verwendet, und
zeigt die Anzahl der nicht weitergeleiteten Pakete an.
-D Wird mit der Standardanzeige verwendet, und zeigt die Anzahl der
übertragenen Bytes pro aktiver TCP-Verbindung an.
-f Adressfamilie Beschränkt Statistiken oder Adress-Kontroll-Block-Ausgaben
auf die angegebene Adressfamilie. Nur die Adressfamilie "inet" wird derzeit
erkannt.
-g Zeigt die Tabelle der virtuellen Schnittstellen und die
Multicast-Routing-Tabelle an. Zusammen mit der Option "-s" zeigt diese Option
Multicast-Routing-Statistiken an. Beide Optionen sind nur sinnvoll wenn
MiamiMRouteD läuft.
-I Schnittstelle Zeigt Informationen zur angegebenen Schnittstelle an.
-i Zeigt Informationen zu allen konfigurierten Schnittstellen an.
-m Zeigt Statistiken der Speicherverwaltungsroutinen an. (Das Netzwerk-Kernel
hat einen eigenen Speicher-Pool.)
-n Zeigt Netzwerk-Adressen als Zahlen an. (Normalerweise interpretiert
MiamiNetStat Adressen, und versucht, sie symbolisch anzuzeigen.) Diese Option
kann mit allen Ausgabeformaten verwendet werden.
-N Zeigt Netzwerk-Adressen nur dann symbolisch an, wenn der symbolische Name
ohne vorhergehende DNS-Anfrage bereit steht. Ansonsten wird die
Netzwerk-Adresse als Zahl angegeben. Diese Option kann mit allen
Anzeigeformaten benutzt werden.
-p Protokoll Zeigt Statistiken zum angegebenen Protokoll an. Als Protokoll
kann entweder ein Protkollname oder ein Alias angegeben werden. Eine leere
Ausgabe bedeutet normalerweise, daß es keine interessanten Statistiken gibt.
Das Programm gibt einen Fehler aus, wenn das Protokoll nicht erkannt wird, oder
es für das Protokoll keine Statistikroutine gibt.
-r Zeigt die Routing-Tabellen an. Wenn "-s" auch angegeben wird, werden
stattdessen Routing-Statistiken angezeigt.
-s Zeigt die Statistiken für alle Protokolle an. Wenn diese Option wiederholt
wird, werden Ausgaben mit einem Wert von Null unterdrückt.
In der Standardanzeige werden für aktive Sockets beide Adressen, die Längen
der Sende- und Empfangswarteschlangen (in Bytes), das Protokoll und der interne
Protokollzustand angezeigt. Die Adressformate haben die Form "Host.Port" oder
"Netzwerk.Port", wenn die Adresse eines Sockets ein Netzwerk, aber keine
Hostadresse angibt. Die Host- und Netzwerkadressen werden mit Hilfe von
Informationen aus den "Hosts"- und "Netzwerke"-Datenbanken symbolisch
angezeigt, wenn möglich. Wenn kein symbolischer Name für die Adresse bekannt
ist, oder die "-n"-Option angegeben wurde, wird die Adresse numerisch
ausgegeben, je nach Adressfamilie.
Die Schnittstellen-Anzeige gibt kumulative Statistiken bzgl. der Anzahl der
übertragenen Pakete, der Anzahl Fehler, und der Anzahl Kollisionen aus. Die
Netzwerk-Adresse der Schnittstelle und die maximale Paketgröße ("mtu") werden
ebenfalls angezeigt.
Die Routing-Tabellen-Anzeige gibt die verfügbaren Routen und deren Status an.
Jede Route hat einen Zielhost oder ein Zielnetzwerk, und ein Gateway zum
Weiterleiten der Pakete. Das "Flags"-Feld gibt einige binär gespeicherte
Informationen zur Route aus.
1 RTF_PROTO1 Protokoll-spezifisches Routing-Flag #1 (derzeit unbenutzt)
2 RTF_PROTO2 Protokoll-spezifisches Routing-Flag #2 (derzeit unbenutzt)
3 RTF_PROTO3 Protokoll-spezifisches Routing-Flag #3 (Bedeutung für TCP:
Timeout für Route läuft).
C RTF_CLONING Bei Benutzung neue Routen erzeugen
D RTF_DYNAMIC Dynamisch (per redirect) erzeugt
G RTF_GATEWAY Ziel nur über Zwischenrechner erreichbar
H RTF_HOST Host-Eintrag (ansonsten für ein Netzwerk)
L RTF_LLINFO Gültige Übersetzung von Protokoll- zu Link-Adresse
M RTF_MODIFIED Dynamisch (per redirect) modifiziert
P RTF_PRCLONING Route wird von Protokolls gecloned.
R RTF_REJECT Host oder Netzwerk nicht erreichbar
S RTF_STATIC Manuell hinzugefügt
U RTF_UP Route benutzbar
W RTF_WASCLONED Route wurde durch das Clonen einer anderen Route erzeugt.
X RTF_XRESOLVE Externer Server übersetzt Protokoll- in Link-Adresse
Direkte Routen werden für jede Schnittstelle am lokalen Host erzeugt: Das
Gateway-Feld für derartige Routen enthält die Adresse der Schnittstelle. Das
refcnt-Feld gibt die Anzahl der aktiven Nutzer einer Route an.
Verbindungsorientierte Protokolle verriegeln normalerweise eine einzelne Route
für die Dauer der Verbindung, während nicht-verbindungsorientierte Protokolle
die Route jedesmal neu ermitteln. Das Use-Feld gibt die Anzahl Pakete an, die
über diese Route verschickt wurden. Der Interface-Eintrag gibt an, welches
Interface für diese Route verwendet wird.
Mit der Option "-L" zeigt MiamiNetStat die Link-Level-Konfiguration an, z.B.
den aktuellen Status der IPCP- und LCP-Unterprotokolle für PPP, für die
angegebene Schnittstelle.
Mit der Optionskombination "-sL" zeigt MiamiNetStat Link-Level-Statistiken an,
einschließlich Informationen zu verschiedenen Pakettypen und Prüfsummenfehlern,
für die angegebene Schnittstelle.
Derzeit unterstützt Miami nur zwei Schnittstellen:
lo0 Die "local loopback"-Schnittstelle
mi0 Die PPP/(C)SLIP-Schnittstelle unter Verwendung des in Miami eingebauten
Schnittstellentreibers oder der aktuellen SANA-II-Schnittstelle.
15.9 MiamiPing
Schickt Pakete an Netzwerk-Rechner, und wartet auf die Antwort.
Gebrauch: MiamiPing [-Rdfnqrv] [-c count] [-i wait] [-l preload] [-p pattern]
[-s packetsize] hostname
Optionen:
-c count Nach Senden und Empfang von <count> Paketen abbrechen.
-d Setzt die SO_DEBUG-Option auf dem benutzten Socket.
-f Dauer-Ping ("flood ping"). Schickt Pakete so schnell ab, wie sie
zurückkommen, aber mindestens hundert mal pro Sekunde. Für jeden gesendeten
Ping wird ein "." angezeigt, und für jeden empfangenen Ping ein Backspace.
Damit kann man schnell erkennen, wie viele Pakete verloren gegangen sind.
Hinweis: Der Mißbrauch dieser Option für "Denial-of-Service-Attacks" ist
illegal.
-i wait Wartet <wait> Sekunden zwischen aufeinanderfolgenden Paketen. Der
Standard ist, eine Sekunde zu warten. Diese Option ist inkompatibel zu "-f".
-l preload Verschickt <preload> Pakete so schnell wie möglich, und geht dann
zum normalen Verhalten über.
-n Nur numerische Ausgabe.
-p pattern Man kann bis zu 16 Füllbytes angeben, mit denen das zu
verschickende Paket aufgefüllt wird. Das ist sinnvoll, um datenabhängige
Netzprobleme zu diagnostizieren. "-p ff" füllt z.B. das Paket vollständig mit
binären Einsen auf.
-q Stille Ausgabe. Nichts wird angezeigt, ausser der Statistik-Zeilen bei
Start und Ende.
-R Route protokollieren. Fügt die RECORD_ROUTE-Option in Ping-Pakete ein, und
zeigt den Route-Puffer bei empfangenen Paketen an. Beachten Sie, daß der
IP-Header nur Platz für neun derartige Routen hat. Viele Hosts ignorieren oder
löschen diese Option.
-r Normale Routing-Tabellen umgehen, und Daten direkt an einen direkt
angeschlossenen Host schicken. Wenn der Host nicht mit einem direkt
angeschlossenen Netz verbunden ist, wird ein Fehler zurück gegeben. Diese
Option kann benutzt werden, um einen lokalen Rechner durch eine Schnittstelle
anzupingen, die keine Route enthält (z.B. nachdem die Schnittstelle von routed
abgemeldet worden ist).
-s packetsize Gibt die Anzahl Datenbytes pro Paket an. Der Standard it 56, was
zu 64 ICMP-Datenbytes führt, wenn man es mit den 8 Bytes für den ICMP-Header
kombiniert.
-v Ausführliche Ausgabe. Empfangene ICMP-Pakete ausser Ping-Antwort-Paketen
werden mit ausgegeben.
15.10 MiamiRemind
Einige Anwender sehen die automatische Warnung und das automatische Auflegen
nach 30/60 Minuten in der Miami-Demoversion als nützliche Funktion an, um
Telefon- oder Netzanbieter-Kosten zu sparen.
MiamiRemind ist ein Hilfsprogramm, mit dem ähnliche Funktionen in der
registrierten Version verfügbar sind, aber zusätzlich zum normalen
Warnen/Auflegen hat MiamiRemind die folgenden nützlichen Funktionen:
· Die Anzahl der Warnungen, plus das Intervall zwischen Warnungen können frei
konfiguriert werden.
· Es ist möglich, nach einer bestimmten Anzahl Warnungen aufzulegen, nur eine
bestimmte Anzahl Warnungen zu zeigen (ohne aufzulegen), oder immer weiter nach
gleichen Zeitabständen Warnungen zu zeigen.
· Zusätzlich zu festen Zeitintervallen ist es möglich, nach einer bestimmten
Dauer von *Inaktivität* Warnungen zu zeigen. Beide Arten von Warnungen (nach
fester Zeit und nach Inaktivität) können gleichzeitig eingeschaltet sein.
· Wenn man den Inaktivitäts-Timer direkt mit der "Auflegen"-Funktion benutzt,
bekommt die Funktionalität "Auflegen nach Inaktivität", etwas das von Anwender
wiederholt gewünscht worden ist.
Der Begriff "Inaktivität" ist für TCP/IP-Verbindungen schwer zu definieren.
Die Standarddefinition, die MiamiRemind verwendet, ist "keine TCP-Daten". Mit
dieser Definition benötigt MiamiRemind sehr wenig CPU-Zeit und Speicher.
Für Anwender, die detaillierte Definitionen von "Inaktivität" benötigen, hat
MiamiRemind einen Parser und Compiler, der Ausdrücke verarbeitet, die im Format
identisch sind zu denen, die MiamiTCPDump benutzt, d.h. Sie können z.B.
Ausdrücke wie
"(tcp[13] & 3 != 0) or udp"
verwenden. Dieser Ausdrück würde alle TCP-SYN-Pakete, alle TCP-FIN-Pakete, und
alle UDP-Pakete als "Aktivität" ansehen, aber keine anderen Pakete.
Dieser Parser/Compiler benötigt miamibpf.library und miamipcap.library, und
benötigt daher etwas mehr Speicher und CPU-Zeit als die Standard-Definition
"keine TCP-Daten".
Gebrauch: MiamiRemind [-f fixed_timer_spec] [-i inactivity_timer_spec][-p
pcap_spec]
Option "-f" gibt die Parameter für den festen Timer an, d.h. für den Timer,
der startet, wenn MiamiRemind gestartet wird, unabhängig von Aktivität auf der
Verbindung. Der Standard ist, diesen Timer auszuschalten.
Option "-i" gibt die Parameter für den Inaktivitäts-Timer an. Dieser Timer
wird auf Null zurückgesetzt, wenn ein Paket übertragen wird, und dieses Paket
als "Aktivität" angesehen wird. Der Standard ist, diesen Timer auszuschalten.
Option "-p" definiert den Ausdruck für Inaktivität, im MiamiPCap-Format (siehe
Beispiele oben). Der Ausdruck sollte in doppelte Anführungszeichen (")
eingeschloissen sein. Wenn dieser Parameter angegeben wird, verwendet
MiamiRemind miamipcap.library und miamibpf.library zum parsen, compilieren und
auswerten des Ausdrucks. Ansonsten wird die Standarddefinition "TCP-Daten"
verwendet, und beide Libraries werden nicht benötigt.
"timer_spec" (für Optionen "-f" und "-i") ist ein Textausdruck, der aus Zahlen
besteht, die Zeitintervalle beschreiben (angegeben in Minuten), getrennt von
Kommas (",").
Jedes Zeitintervall im Textausdruck repräsentiert eine Pause zwischen
aufeinanderfolgenden Ereignissen.
Ein "Ereignis" ist normalerweise ein Warn-Requester. Es ist aber auch möglich,
vor einer Zahl den Buchstaben "D" anzugeben. Dann legt MiamiRemind die Leitung
beim nächsten Ereignis auf. Wenn man den Buchstaben "L" angibt, geht
MiamiRemind mit dem nächsten Ereignis in eine Schleife, d.h. verwendet das
Zeitintervall immer wieder, für eine Folge von Ereignissen.
Beispiele:
MiamiRemind -f 30,D30 Dieser Aufruf ist identisch zum Verhalten der
Demoversion von Miami, i.e. nach 30 Minuten wird eine Warnung angezeigt, nach
weiteren 30 Minuten legt Miami auf.
MiamiRemind -f 30,20,L10 Zeigt eine Warnung nach 30 Minuten an, dann nach
weiteren 20 Minuten, und dann wiederholt nach jeweils 10 Minuten. Die Leitung
wird nie aufgelegt.
MiamiRemind -f 60,60 -i L10 Zeigt eine Warnung nach 60 Minuten an, und eine
weitere Warnung nach weiteren 60 Minuten. Ausserdem wird nach Vielfachen von 10
Minuten Inaktivität (keine TCP-Daten) jeweils eine Warnung angezeigt.
MiamiRemind -i D30 Legt die Leitung nach 30 Minuten Inaktivität (keine
TCP-Daten) auf.
MiamiRemind -i D20 -p "tcp or udp" Legt die Leitung nach 20 Minuten
Inaktivität auf. "Inaktivität" bedeutet hier: "keine TCP- oder UDP-Daten".
MiamiRemind wird automatisch beendet, wenn die Schnittstelle offline geht
(egal aus welchem Grund), wenn Miami versucht, das Programm zu beenden, wenn
das Programm ein Ctrl-C erhält, oder wenn beide Timer ausgeschaltet werden.
Die einfachste Art, MiamiRemind zu verwenden, ist es dirkt von Miami zu
starten, wenn Miami online geht, d.h. mittels "run >nil: Miami:MiamiRemind
[options]" in einem Shell-Skript, das von Miami gestartet wird (konfiguriert in
Ereignisse->Online).
15.11 MiamiResolve
Ermittelt zu einem Hostnamen die IP-Adresse oder umgekehrt.
Gebrauch:
MiamiResolve ip_address Ermittelt zu ip_address den Hostnamen und alle
IP-Adressen, und zeigt diese an.
MiamiResolve host_name Ermittelt zu host_name alle IP-Adressen, und zeigt
diese an.
MiamiResolve -s port_number Ermittelt zu einer Postnummer den zugehörigen
Servicenamen.
MiamiResolve -s service_name Ermittelt zu einem Servicenamen die zugehörige
Portnummer.
15.12 MiamiRoute
Manuelles Manipulieren der Routing-Tabellen.
Gebrauch: MiamiRoute [-nqv] command modifiers args
Optionen:
-n Verhindert, daß Host- und Netznamen symbolisch angezeigt werden in der
Ausgabe. (Die Umwandlung zwischen symbolischen Namen und den numerischen
Äquivalenten kann recht zeitaufwendig sein, und kann das korrekte Funktionieren
des Netzes erfordern. Es kann also ratsam sein, diese Umwandlung auszuschalten,
insbesondere wenn man sich in der Reparatur eines Netzwerkfehlers befindet).
-q Unterdrückt jegliche Ausgabe.
-v Gibt zusätzliche Details aus.
Befehle:
add
Route hinzufügen
flush
Alle Routen entfernen. Seien Sie sehr vorsichtig bei der Benutzung dieses
Befehls. Er entfernt auch einige von Miami"s Standard-Routen. Wenn Sie das dann
nicht wieder hinterher manuell reparieren, müssen Sie Miami neu starten, um
normal weiter arbeiten zu können.
delete
Löscht eine einzelne Route.
change
Ändert Characteristika einer Route (z.B. das Gateway).
get
Zeigt zu einem Ziel die zugehörige Route an.
monitor
Zeigt kontinuierlich die Änderungen an den Routing-Tabellen an, sowie
fehlgeschlagene Route-Suchen und vermutete Netsplits. Hinweis: ohne eine
Implementierung von "routed" ist dieser Befehl nicht sehr nützlich.
Der MiamiRoute-Befehl wird normalerweise mit einem Einzel-Interface-Stack wie
Miami nicht benötigt, und ist sehr komplex und schwierig zu benutzen. Für eine
vollständige Beschreibung aller Optionen sehen Sie bitte in der
BSD-Dokumentation des "route"-Befehls nach.
Die vermutlich einzige nützliche Anwendung des "MiamiRoute"-Befehls derzeit
ist das Ansehen von Routen, z.B. um die Paketlaufzeiten oder MTU-Werte zu
erhalten. Um das zu tun, verwenden Sie die Syntax:
MiamiRoute get hostname
Um sich die vollständige Routing-Tabelle anzusehen, verwenden Sie den Befehl
"MiamiNetStat -r", nicht MiamiRoute.
15.13 MiamiSysCtl
MiamiSysCtl erlaubt Ihnen das Ansehen und Ändern einiger interner Variablen
von Miami.
Gebrauch:
MiamiSysCtl [-n] variable Zeigt den Wert von <variable> an.
MiamiSysCtl [-n] -w variable=value Ändert den Wert von <variable> auf <value>.
MiamiSysCtl [-n] -a Zeigt eine Liste aller Variablen.
MiamiSysCtl [-n] -A Zeigt eine Liste aller Variablen, plus zusätzliche
Informationen zu Domains, auf die nicht durch MiamiSysCtl zugegriffen werden
kann.
Optionen:
-n Zeigt nur numerische Ausgaben an.
Erläuterung aller Variablen:
net.inet.ip.forwarding/redirect
Diese Optionen haben keine Bedeutung in einem Einzel-Schnittstellen-Stack wie
Miami.
net.inet.ip.ttl
Gibt die Standard-ttl (time-to-live) für von Miami verschickte Pakete an.
Sollte auf dem Standardwert 64 stehen.
net.inet.ip.rtexpire/rtminexpire/rtmaxcache
Kontrolliert Timing und Größe für Route-Cloning. Sie sollten diese Werte nicht
ändern.
net.inet.ip.sourceroute
Gibt an, was mit Paketen passieren soll, die eine IP-Source-Route-Option
enthalten. Diese Option ist nur für Router wichtig.
net.inet.ip.pathmtudisc
Gibt an, on Path MTU Discovery ein- oder ausgeschaltet sein soll (1/0). Der
Standard ist, es einzuschalten, aber wenn Ihre Netzanbindung durch alte,
defekte Router läuft, und Sie Probleme mit TCP-Verbindungen haben, dann
versuchen Sie, diese Option auszuschalten.
net.inet.icmp.maskrepl
Gibt an, ob Miami eine Netzmaske als Antwort auf ICMP-Masken-Anfragen
verschicken soll. Wenn die Netzmaske korrekt konfiguriert ist und diese Option
eingeschaltet wird, dann kann ein anderer Rechner auf dem lokalen Netz in
MiamiInitSANA2 oder Miami automatisch die korrekte Netzmaske per ICMP erkennen.
net.inet.tcp.rfc1323
Schaltet die RFC1323-TCP-Erweiterungen ein. Diese Erweiterungen kollidieren mit
PPP/SLIP-VJC, sollten also nur für Bus-Schnittstellen eingeschaltet werden,
nicht für Punkt-zu-Punkt-Schnittstellen.
net.inet.tcp.rfc1644
Schaltet T/TCP ein.
net.inet.tcp.mssdflt
Setzt die normale maximale Segmentgröße für TCP. Wenn Ihre Interface-MTU größer
ist als 552, sollten sie diesen Wert erhöhen, um Path MTU Discovery besser zu
nutzen.
net.inet.tcp.rttdflt
Diese Option kontrolliert das Zeitverhalten von TCPs Retransmission und sollte
nicht verändert werden.
net.inet.tcp.keepidle/keepintvl
Diese Optionen kontrollieren das Zeitverhalten von TCPs Keep-Alive-Timer und
sollten nicht verändert werden.
net.inet.tcp.sendspace/recvspace
Diese Optionen definieren die Standardgröße von TCPs Sende- und
Empfangsfenstern und sollten nicht verändert werden.
net.inet.tcp.bulkftp
Reserviert für zukünftige Verwendung, und derzeit ungenutzt. Nicht ändern !
net.inet.udp.checksum
Schaltet UDP-Prüfsummen bei allen abgeschickten Paketen ein. Diese Option
sollte immer eingeschaltet sein.
net.inet.udp.maxdgram/recvspace
Diese Optionen kontrollieren Grenzwert für UDP-Pakete und sollten nicht
verändert werden.
dns.cache.size
Kontrolliert die Größe von Miami"s eingebautem DNS-Cache.
dns.cache.flush
Wenn man diesen Wert auf 1 setzt entleert Miami den eingebauten DNS-Cache.
dns.cache.enabled
Schaltet Miami"s eingebauten DNS-Cache ein oder aus. Der Standardwert ist 2,
d.h. alle Host-Einträge werden gecached. Wenn die Variable auf 1 gestellt wird,
werden nur Host-Einträge mit einer einzigen IP-Adresse gecached. Auf diese
Weise werden Probleme mit "round-robin"-IP-Adress-Tausch vermieden. Wenn diese
Variable auf 0 gesetzt wird, ist Miami"s DNS-Cache komplett ausgeschaltet. Der
Cache sollte nur ausgeschaltet werden, wenn Sie eine sehr schnelle Verbindung
zu einem lokalen DNS-Server haben.
dns.cache.split
Diese Variable ist normalerweise 0, d.h. Miami verwendet einen einzigen,
kombinierten DNS-Cache für vorwärts- und rückwärts-DNS-Suche. Wenn Sie diese
Variable auf 1 setzen, verwendet Miami getrennte Caches für vorwärts- und
rückwärts-DNS-Suche. Dadurch werden Ausgaben von z.B. MiamiNetStat langsamer,
aber es garantiert die "korrekte" rückwärts-Ermittlung der Hostnamen, die zu
einer IP-Adresse gehören (mittels PTR-Lookup).
inetd.retrytime
Gibt die Verzögerung an, nach der InetD versucht, für einen Socket erneut
bind() aufzurufen, wenn das beim ersten Mal nicht geklappt hat.
inetd.toomany
Gibt die maximale Anzahl Verbindungen an, die InetD innerhalb des definierten
Zeitintervalls akzeptiert.
inetd.cntintvl
Gibt das zu inetd.toomany gehoerende Zeitintervall an.
inetd.maxbuiltin
Gibt die maximale Anzahl der Prozesse an, die für interne Server in InetD
erzeugt werden sollen.
inetd.processpri
Gibt die Prozess-Priorität für Server an, die von InetD gestartet werden. Der
Standard ist -5. Sie sollten diesen Wert erhöhen, wenn Sie CPU-intensive
Hintergrundprozesse verwenden (z.B. den RC5-Challenge-Client). Ansonsten
erhalten Ihre Server nie CPU-Zeit.
socket.maxqlen
Diese Option gibt die Länge der Socket-Verbindungs-Warteschlange für einen
listen()-Parameter von 5 an. Der Standard ist 7, aber wenn Sie mit einem sehr
schnellen Netz verbunden sind, und ausreichend Speicher haben, sollten Sie
diesen Wert erhöhen, um die möglichen Effekte von SYN-Flooding zu reduzieren.
15.14 MiamiTCPDump
MiamiTCPDump ermöglicht es, Netzwerk-Pakete zu filtern und dann auszugeben.
Gebrauch: MiamiTCPDump [-adflnNOqStvx] [-c count] [-F file] [-i interface] [-r
file] [-s snaplen] [-T type] [-w file] [expression]
Optionen:
-A Wird in Verbindung mit "-x" verwendet: Pakete werden in ASCII und als
Hexdump angezeigt.
-a Versuche, Netzwerk-Adressen und Broadcast-Adressen in Namen umzuwandeln.
-c count Beenden nach <count> Paketen.
-d Compilierten Packet-Matching-Code in lesbarer Form ausgeben, und dann
beenden.
-dd Compilierten Packet-Matching-Code als Programmfragment ausgeben. dann
beenden.
-ddd Compilierten Packet-Matching-Code als Dezimalzahlen plus Anzahl ausgeben.
-f Nicht-lokale Internet-Adressen numerisch ausgeben, nicht symbolisch.
-F file <file> wird als Eingabe für den Filter-Ausdruck verwendet. Ein
weiterer Filter-Ausdruck in der Kommandozeile wird ignoriert.
-i interface Verwende <interface> (derzeit "lo0" oder "mi0"). Wenn nicht
angegeben, sucht MiamiTCPDump auf der System-Schnittstellen-Liste nach der
konfigurierten Schnittstelle (außer loopback) mit der niedrigsten Nummer. Bei
gleichen Nummern wird die erste Schnittstelle verwendet. Derzeit ist das
Resultat dieser Suche immer "mi0".
-l Zeilenpufferung für die Standardausgabe einschalten. Nützlich, wenn man
sich die Daten während der Ausgabe ansehen möchte.
-n Verhindert, daß Adressen (d.h. Hostadressen, Portnummern usw.) in Namen
umgewandelt werden.
-N Verhindert, daß Domainnamen bei Hostnamen mit angegeben werden. Z.B.: wenn
man dieses Flag angibt, gibt MiamiTCPDump "nic" statt "nic.ddn.mil" aus.
-O Packet-Matching-Code-Optimizer nicht starten. Das ist nur sinnvoll, wenn
Sie einen Bug im Optimizer vermuten.
-q Kurze Ausgabe. Gibt weniger Protokollinformationen aus, d.h. die Zeilen
sind kürzer.
-s snaplen Übernimmt <snaplen> Bytes von jedem Paket statt des Standards (68).
68 Bytes sind angemessen für IP, ICMP, TCP und UDP, aber können
Protokollinformationen von Nameservern oder NFS-Paketen zu früh abschneiden
(siehe unten). Pakete, die wegen einer zu kleinen <snaplen> angeschnitten
wurden, werden in der Ausgabe mit "[proto]" angezeigt, wobei <proto> der Name
des Protokolls ist, bei dem das Paket abgeschnitten wurde. Beachten Sie, daß
eine größere <snaplen> die Verarbeitungszeit pro Paket erhöht, und die
effektive Puffergröße verringert. Sie sollten <snaplen> auf den kleinsten Wert
stellen, der noch alle Protokollinformationen enthält, an denen Sie
interessiert sind.
-S Gibt absolute anstelle von relativen TCP-Sequenznummern aus.
-T type Erzwingt, daß selektierte Pakete als Typ <type> interpretiert werden.
Derzeit bekannte Typen sind:
· rpc (Remote Procedure Call)
· rtp (Real-Time Applications protocol)
· rtcp (Real-Time Applications control protocol),
· vat (Visual Audio Tool),
· wb (distributed White Board).
-t Uhrzeit nicht auf jeder Zeile ausgeben.
-tt Unformatierte Uhrzeit auf jeder Zeile ausgeben.
-v Etwas ausführliche Ausgabe. Es werden z.B. die time-to-live und die
type-of-service-Informationen in einem IP-Paket mit ausgegeben.
-vv Noch ausführlichere Ausgabe. Es werden z.B. zusätzliche Felder von
NFS-Antwort-Paketen mit ausgegeben.
-w file Speichert die Pakete in <Datei>, statt sie zu analysieren. Das erlaubt
eine spätere Auswertung mit der Option "-r". Die Standardausgabe wird
verwendet, wenn <file> als "-" angegeben wird.
-x Gibt jedes Paket (ausser dem Link-Level-Header) hexadezimal aus, bis zu
<snaplen> pro Paket.
<expression> gibt an, welche Pakete ausgegeben werden sollen. Wenn keine
<expression> angegeben wurde, werden alle Pakete ausgegeben. Ansonsten werden
nur die Pakete ausgegeben, auf die <expression> zutrifft.
Die Syntax von <expression> ist zu umfangreich und komplex, um sie hier
vollständig zu dokumentieren. Für eine vollständige Beschreibung der Syntax und
aller Details des Ausgabeformats sehen Sie bitte in der Dokumentation der frei
erhältlichen BSD-Version von "tcpdump" nach. Hier sind einige Beispiele für
gültige Ausdrücke:
"host sundown" Gibt alle Pakete aus, die beim host "sundown" ankommen oder von
dort abgeschickt werden.
"host helios and ( hot or ace )" Gibt alle Pakete aus zwischen "helios" und
"hot" oder "ace".
"ip host ace and not helios" Gibt alle IP-Pakete aus zwischen "ace" und jedem
Host außer "helios".
"tcp[13] & 3 != 0" Gibt die Start- und End-Pakete (SYN und FIN) für jede
TCP-Verbindung aus.
"icmp[0] != 8 and icmp[0]!= 0" Gibt alle ICMP-Pakete aus, die nicht
Echo-Requests/Replies sind (also keine Ping-Pakete).
15.15 MiamiTraceRoute
Gibt den Weg aus, den Pakete zu einem Rechner nehmen.
Gebrauch: MiamiTraceRoute [-m max_ttl] [-n] [-p port] [-q nqueries] [-r] [-s
src_addr] [-t tos] [-v] [-w waittime] host [packetsize]
Optionen:
-m max_ttl Gibt die maximale time-to-live (maximale Anzahl Schritte) aus für
abgeschickte Pakete. Der Standard ist 30.
-n Gibt Adressen numerisch statt symbolisch und numerisch aus (spart einen
DNS-Lookup pro Gateway entlang des Pfads).
-p port Gibt den Basis-UDP-Port an, der in Paketen verwendet wird (Standard
ist 33434). MiamiTraceRoute hofft, dass niemand auf UDP-Ports <port>+nhops-1
beim Zielhost Verbindungen annimmt (damit eine ICMP PORT_UNREACHABLE-Nachricht
zurückgegeben wird, um das Tracing zu beenden). Wenn jemand auf Verbindungen in
diesem Portbereich wartet, kann diese Option benutzt werden, um einen
ungenutzten Portbereich auszuwählen.
-q nqueries Setzt die Anzahl Packets pro "ttl" auf <nqueries>. Standard ist
drei.
-r Normale Routing-Tabellen umgehen, und Daten direkt an einen direkt
angeschlossenen Host schicken. Wenn der Host nicht mit einem direkt
angeschlossenen Netz verbunden ist, wird ein Fehler zurück gegeben.
-s src_addr Verwendet die angegebene IP-Adresse (angegeben als IP-Adresse,
nicht als Hostname) als Quell-IP-Adressse in verschickten Paketen. Auf Rechnern
mit mehr als einer IP-Adresse kann man so eine andere IP-Adresse erzwingen, als
die von dem Interface, auf dem das Paket verschickt wird. Wenn die angegebene
IP-Adresse keine gültige IP-Adresse für diesen Host ist, wird ein Fehler
zurückgegeben, und nichts wird verschickt.
-t tos Setzt den type-of-service in Paketen auf den angegebenen Wert (Standard
ist 0). Der Wert muß im Bereich von 0 bis 255 sein. Diese Option kann verwendet
werden um zu erkennen, ob verschiedene types-of-service zu unterschiedlichen
Pfaden führen würden.
-v Ausführliche Ausgabe. Empfangene ICMP-Pakete ausser TIME_EXCEEDED und
UNREACHABLE werden ausgegeben.
-w Gibt die maximale Wartezeit für eine Antwort an. (Standard ist 3 Sekunden).
16 Kompatibilität
Bisher funktioniert Miami mit allen AmiTCP-Clients und -Servern, mit denen es
getestet wurde, mit einer Ausnahme:
Die AmiTCP-4.x-Version von "telnet" funktioniert normalerweise nicht mit
Miami. Das liegt daran, daß diese "telnet"-Version einige undokumentierte
Eigenschaften von "TCP:" ausnutzt, die nicht von Miami emuliert werden können.
Es gibt dafür zwei Lösungen:
· Verwenden Sie eine andere telnet-Version, z.B. die Version, die im Aminet in
comm/tcp erhältlich ist, ein Terminalprogramm zusammen mit telser.device, oder
"napsaterm" im telnet-Modus, oder den neuen graphischen telnet-Client
"AmTelnet", erhältlich von www.vapor.com
· Installieren Sie die Version des "inet-handler", die AmiTCP 4.0demo beiliegt,
erzeugen Sie einen entsprechenden Mountlist-Eintrag für "TCP:", und geben Sie
"mount TCP:" ein bevor Sie Miami starten (wobei natürlich immer noch auf den
Miami-Stack zugegriffen wird), statt die in Miami eingebaute Version von "TCP:"
zu verwenden.
17 Einschränkungen
Die Demoversion hat die folgenden Einschränkungen:
· Nach 60 Minuten legt Miami die Leitung auf. SANA-II-Verbindungen werden nach
30 Minuten unterbrochen.
· Es ist nicht möglich, TCP-Verbindungen aktiv zu halten, wenn das Modem
auflegt.
· Die "Ereignisse"-Optionen "Auto-Online nach passivem Offline" und das
Starten von ARexx-Skripten sind nicht verfügbar.
· Die Anzahl der Telefonnummern im Wählmodul ist beschränkt auf drei.
· Telefon-Logging ist nicht möglich.
· Die Fenster-Optionen sind nicht anwählbar.
· Multicasting und T/TCP sind nicht aktiv.
· Der IP-Filter steht nicht zur Verfügung.
· Dauer-Ping-Schutz ist nicht anwählbar.
· Das Sortieren, Mischen und der Clipboard-Im/Export der Datenbank sind nicht
möglich.
· PPP-Rückruf ist nicht anwählbar.
· Die Paket-Monitor-Funktion (für externe Paket-Monitore wie MiamiTCPDump)
funktioniert nicht.
· System-Log-Ereignisse können nicht an syslog.library exportiert werden.
· Die Hilfsprogramme MiamiIfConfig, MiamiRoute, MiamiSysCtl und MiamiTCPDump,
sowie die Libraries miamibpf.library und miamipcap.library können nicht
verwendet werden.
· MS-CHAP-Unterstützung ist nicht verfügbar.
· Das GTLayout-GUI-Modul hat einige Einschränkungen, verglichen mit der
MUI-Version:
· Drag&drop-Sortieren in Listviews ist nicht möglich.
· Mit aktuellen Versionen von gtlayout.library (<=43.6) ist das Layout in
einigen Windows nicht sehr hübsch: es scheint etwas unnötigen Leerraum im
unteren Fensterbereich zu geben. Das ist vermutlich ein Fehler in
gtlayout.library, der hoffentlich in neueren Versionen behoben wird.
18 Entwicklung
Version 3.0 Release-Version
Zu viele Änderungen, um sie hier anzugeben. Viele Teile des Programms wurden
komplett neu geschrieben. Keyfiles V3 werden benötigt.
Version 2.1p Zwischenversion
Letzte offizielle Release-Version vor 3.0. Hauptsächlich Fehlerkorrekturen, und
kleinere Änderungen verglichen mit vorherigen Versionen.
19 Die Zukunft
Meine kurzfristigeren Pläne für Miami beinhalten:
· Ein neues API zur Handhabung von Online/Offline-Übergängen, kontrolliert von
Clients.
· Ein vollständig neues API ("ANDI") für wesentlich einfacheren,
protokoll-unabhängigen Zugriff auf TCP/IP-Funktionen von Anwendungen.
ISDN ist ein anderer Schwerpunkt. Externe ISDN-Terminal-Adapter werden schon
vollständig unterstützt. Das gleiche gilt für die ISDN-Master-Karte in den
meisten Modi, mit Ausnahme von "synchronem PPP im HDLC-Modus". Dieser Modus
erfordert neue Treiber und ein neues API, aber einige Leute arbeiten daran...
Die einzige größere (absichtliche) Einschränkung von Miami ist, daß nur eine
einzige Schnittstelle genutzt werden kann. Ein Nachfolgeprogramm "Miami Deluxe"
ist für später im Jahr 1998 geplant. Meine derzeitigen Pläne für Miami Deluxe
beinhalten Unterstützung für PPP-Dial-in-Verbindungen, mehrere Schnittstellen,
und vermutlich viele andere Funktionen, die für Router-Betrieb nützlich sind,
wie Socks-Daemon-Unterstützung, IP-Masquerading, und Firewall-Funktionen.
Es wird für registrierte Miami-Anwender einen Rabatt bei der Registrierung von
Miami Deluxe geben.
20 Unterstützung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, technische Unterstützung und Updates zu
bekommen:
Email kruse
normale Post
Holger Kruse
c/o Nordic Global Inc.
P.O. Box 780248
Orlando FL 32878-0248
USA
WWW http://www.nordicglobal.com/Miami.html
Mailing-Listen
Schicken Sie "SUBSCRIBE miami-announce-ml" oder "SUBSCRIBE miami-talk-ml" im
Text einer Email an "Majordomo
21 Danksagungen
Herzlichen Dank an
· Die Tester früher Alpha- und Beta-Versionen Karl Bellve, Mike Fitzgerald,
Adam Hough, Daniel Saxer, Stefan Stuntz und Oliver Wagner.
· Karl Bellve und Daniel Saxer für Ihre große Unterstützung.
· NSDi für das erste frei erhältliche TCP/IP-Protokoll-System für AmigaOS und
eine sehr brauchbare Programmierschnittstelle.
· James Cooper, Steve Krueger und Doug Walker für das SAS/C Entwicklungssystem
und Ihre große Unterstützung.
· Stefan Stuntz für sein hübsches User-Interface-Paket MUI.
· Klaus Melchior für die MUI custom class "Busy.mcc".
· Robert Reiswig für das Ausleihen von Computerhardware.
· der University of California für ihre erfolgreiche Arbeit an dem exzellenten
BSD-Netzwerk-Code.
· Reinhard Spisser und Sebastiano Vigna for ihre Amiga-Portierung von
"makeinfo".
· Paul Trauth, dem Sieger des Miami-Logo-Contest, for seine hübsche
Image-Sammlung.
· John Pszeniczny for seine Variationen des "Miami"-Logos.
· Martin Huttenloher und Stefan Stuntz für die Erlaubnis, MagicWB-Grafiken in
Miami zu benutzen.
· Roman Patzner für neu designete Icons.
· Olaf Barthel für die gtlayout.library.
· allen Anwendern, die sich dazu entscheiden, sich für Miami zu registrieren.